Großer Markt-Umbau ab April Was dann mit dem Schwerter Laternenpfad passiert

Großer Markt-Umbau ab April: Was dann mit dem Schwerter Laternenpfad passiert
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2012 wurde der Schwerter Laternenweg eingeweiht. 2009 hatte „Die Weiße Frau vom Wuckenhof“ den Anfang gemacht. Seitdem vergrößerte sich der Laternenweg ständig. Die Tour führt vom Wuckenhof über den Westenort und die Westenstraße.

Dort erzählen die Leuchten die Geschichte der „Hexenrache“. Stationen drei und vier sind „Der schiefe Turm von St. Viktor“ und „Der Knüppelhund“. Sie führen über den Marktplatz hin zur Kötterbachstraße.

Und genau da liegt das Problem. Die Laternen auf dem Markt müssen dem Umbau des Marktes weichen. Sie hinterher an derselben Stelle wieder einzubauen, ist problematisch. Denn einige Laternen – sie stammen aus der Zeit des letzten Marktumbaus – sind mit den Wurzeln der Lindenreihe an der Südseite des Marktes verbunden. „Die Laternen stehen dort auch nicht mehr lotrecht“, erklärt Baudezernent Christian Vöcks.

Hierher verläuft der Laternenweg. Das Stück über den Markt (grün) wird in die dahinterliegende Kötterbachstraße verlegt.
Hier verläuft der Laternenweg. Das Stück über den Markt (grün) wird in die dahinterliegende Kötterbachstraße verlegt. © Heimatverein

„Das Planungsamt der Stadt Schwerte möge dafür Sorge tragen, dass die bei den Vorbereitungen für die Umbaumaßnahmen des Marktplatzes entfernten historischen Laternen aufbewahrt werden und der historische ‚Laternenweg’ in seiner ursprünglichen Form nach Bauende wiederhergestellt wird“, beantragte deshalb die FDP im Bauausschuss.

Laternen mit Bäumen verwachsen

Man habe die Laternen, die auf dem kleinen Markt abgebaut wurden, bereits eingelagert und wolle das auch mit den anderen tun. Allerdings sei ein Einbau jener Laternen, die zwischen den Linden stehen, nicht mehr möglich, jedenfalls nicht, wenn man die Bäume retten wolle. Denn die erhalten Wurzelbrücken, genau dort, wo die Laternen stehen.

Mit der Geschichte von der weißen Frau begann die Historie des Laternenwegs.
Mit der Geschichte von der weißen Frau begann die Historie des Laternenwegs. © Bernd Paulitschke (A)

„Deshalb sollen jene Teile des Laternenwegs, die über den Marktplatz führen, in die Kötterbachstraße verlegt werden“, so Bauamtsleiter Jan Menges. Das habe man auch mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins und der amtierenden Laternenfrau so besprochen. Mit dieser Vorgehensweise zeigte sich dann auch die FDP einverstanden und zog den Antrag zurück.

Der einzige seiner Art in NRW

Der Schwerter Laternenweg ist der einzige seiner Art in NRW. Ausschnitte aus den Sagen wurden als Scherenschnitte in die Laternen eingebaut. Die Idee dazu hatte der einstige Heimatvereinsvorsitzende Uwe Fuhrmann. Mithilfe von Stadtwerken und Sparkasse wurde das Projekt in Abschnitten von 2009 bis 2012 umgesetzt.

Besucher können den Weg allein abgehen und Bild für Bild in die Geschichten eintauchen. Aber noch viel mehr erfährt man, wenn man sich der Runde der Schwerter Laternenfrau anschließt. Die amtierende Laternenfrau ist Petra Hanné, die im vergangenen Jahr das Amt von Annette Ernst übernahm.