Im April, voraussichtlich nach Ostern, soll der Umbau des Marktplatzes beginnen. Die Baustelle wird dann zunächst auf der Seite mit dem City-Centrum eingerichtet. Dort wurden bereits zwei Linden gefällt und zwei weitere auf die Hundewiese am Reiche des Wassers verpflanzt. Doch der Streit um die Neugestaltung des Marktplatzes geht weiter.
Mit einer Presseerklärung meldete sich das Bündnis der Schwerter Bürgerinitiativen zu Wort. Dort bezweifelt man unter anderem, dass der Umbau Barrierefreiheit schaffen würde. Die Stadt tritt dem energisch entgegen. Hier die Erklärungen des Bündnisses „Gemeinsam für Schwerte“ und der Stadt im Wortlaut.
Das sagt die Bürgerinitiative:
Das Bündnis schreibt: „Bei Betrachtung des letztgültigen Planungsstandes – Umgestaltung Schwerter Marktplatz – stellen sich uns, inspiriert durch Gespräche mit Fachleuten, mehrere Fragen.
Bei der Planung zur Neugestaltung des Marktplatzes ist vorgesehen, dass es die bisher vorhandene Geh- und Fahrrampe seitlich am City-Center vorbei, von der Kötterbachstraße zur Hagener Straße, nicht mehr geben wird. Sie war bisher die barrierefreie Verbindung zum und vom Markt entlang seiner Westseite für alle Verkehre, Fußgänger, Kinderwagen etc.. Künftig sind hier Stufen bis an der vorhandenen Stützmauer an der Süd-Ostecke des City-Centers vorgesehen.
- Bleibt als Marktzufahrt somit nur der Bereich am Ruhrtalmuseum?
- Ist eine Zu- und Abfahrt für Marktbeschicker und andere Andienung von Süden zukünftig noch möglich?
- Wie funktioniert künftig eine Feuerwehranleiterung für die Marktfront des City-Centrums?

Das sagt die Stadt:
Die Stadt antwortet dazu auf Nachfrage der Redaktion: „Es ist nicht richtig, wenn die Bürgerinitiative behauptet, dass es die Rampe seitlich am City-Center vorbei nach der Neugestaltung des Marktplatzes nicht mehr geben wird. Die Rampe, die ausschließlich von Fußgängerinnen und Fußgängern genutzt wird, stand niemals zur Diskussion und wird eine barrierefreie Verbindung bleiben.
Die große, abgepollerte Rampe, die von der Westenstraße hoch auf den Markt führt, wird durch eine Stufenanlage ersetzt. Sie war im Bestand definitiv nicht barrierefrei. Die Barrierefreiheit wird ja zukünftig durch die Verschwenkung vor der Terrassenanlage erst hergestellt. Es ist richtig, dass die geplante Stufenanlage bis an die vorhandene Stützmauer reicht. Die Stützmauer bleibt aber erhalten und mit ihr die Rampe, die um die Süd-Ostecke herumgeht.
Die Antwort auf die Frage, ob als Marktzufahrt nur der Bereich am Ruhrtalmuseum bleibt, lässt sich verneinen. Auch über die Hagener Straße/Kleiner Markt ist der Marktplatz erreichbar. Nach wie vor aber fahren die Händlerinnen und Händler des Wochenmarktes über die Brückstraße auf den Platz. Eine Anfahrt über die Westenstraße und die abgepollerte Steigung findet nur in Ausnahmen statt.
Zur Frage, wie künftig eine Feuerwehranleiterung für die Marktfront des City-Centers funktioniert, lässt sich sagen: wie jetzt auch über die Hagener Straße/Kleiner Markt. Das ist mit der Feuerwehr mehrfach abgestimmt und durch sie abgesegnet worden.“
Pläne seit 2014
Seit 2014 ist ein Umbau des Marktplatzes im Gespräch. Im integrierten Handlungskonzept, das die Stadt für die City in Auftrag gegeben hatte, machten die Gutachter den Marktplatz als einen der Schwachpunkte in der Innenstadt aus. Er sei in die Jahre gekommen und müsse besser an den Wuckenhof angebunden werden, erklärten sie.
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