Der große Koi fühlt sich offensichtlich wohl in der Freiheit und schwimmt immer noch munter im Mühlenstrang herum. © privat
Mühlenstrang
Videobeweis: Der weiße Koi im Mühlenstrang widerlegt alle Skeptiker – er lebt noch
Vor 14 Tagen wurde der exotische Fisch erstmals gesichtet: Ein Koi hat die Enge des Teichs gegen den Mühlenstrang getauscht. Er lebt dort immer noch, obwohl man ihm schon den Tod prophezeite.
Ganz so spektakulär wie der legendäre Moby Dick ist er zwar nicht. Der weiße Wal, der 1966 von Holland aus den Rhein bis nach Rolandseck hinaufschwamm, bleibt in der kollektiven Erinnerung der Deutschen unübertroffen. Doch für Schwerter Verhältnisse ist ihm der weiße Koi im Mühlenstrang dicht auf den Fersen, oder – um im Bild zu bleiben – auf der Schwanzflosse.
Mit seiner massigen Gestalt sticht er deutlich aus den gemeinen Stichlingen, Moderlieschen und anderen kleinen Wassertieren hervor, die sich sonst in dem Bach tummeln, der sich durch die Ruhrwiesen schlängelt.
Eigentlich lebt der Zuchtfisch nur im Gartenteich
Der prächtige Zuchtfisch, der eigentlich in Gartenteichen gehalten wird, scheint seine Freiheit in vollen Zügen zu genießen und widerlegt alle Unkenrufe, die ihm schon prophezeien wollten, im fließenden Gewässer nur wenige Tage überleben zu können.
Immer wieder taucht er auf in seinem neuen nassen Zuhause, dem letzten Abschnitt des Mühlenstrangs zwischen der Kleingartenanlage Amsel und der Blauen Brücke, die den Ruhrtalradweg vor der Einmündung in die Ruhr über den Bach geleitet.
Noch am Wochenende machte eine frühere Schwerterin, die auf einem kurzen Familienbesuch zurück in ihrer Heimatstadt weilte, am Ufer hinter der Rohrmeisterei große Augen, als sie auf einmal den ungewöhnlichen Wasserbewohner unter den kleinen Wellen in dem klaren Wasser entdeckte. Das ursprünglich aus Japan stammende Tier lebt hierzulande ja eigentlich nur in der pflegenden Obhut von Züchtern und Liebhabern.
Kois können bis zu 60 Jahre alt werden
Es gelang der Frau, blitzschnell mit ihrem Handy nicht nur ein Beweisfoto zu schießen, sondern sogar ein Video aufzunehmen, das in bewegten Bildern zeigt, wie der karpfenartige Fisch unverdrossen in der Strömung herumschwimmt.
Offenbar scheint er in dem kleinen Gewässer auch genügend Nahrung zu finden. Pflanzen, Insekten und Würmer gibt es dort schließlich. Weiter in Richtung Ruhr zieht es den exotischen Fisch offensichtlich nicht.
Wenn er gut aufpasst und sich vor den gefräßigen Silberreihern hütet, kann der Koi womöglich noch länger die Attraktion des Mühlenstrangs sein. Seine Artgenossen können bis zu 60 Jahre alt werden. Dabei erreichen sie eine Länge von bis zu einem Meter und ein Gewicht von bis zu 24 Kilogramm.
Da wäre also noch viel Luft nach oben, um zur Legende des Ruhrtals zu werden. Das Wichtigste, was dem Schwerter Exemplar im Gegensatz zum berühmten Moby Dick auf diesem Weg noch fehlt, ist eigentlich nur noch ein ebenso einprägsamer Name.
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