Glücklicherweise war der Bürgersteig leer, als der Mercedes-Fahrer am Donnerstagmorgen (10.8.) am Postplatz von der Bremse abrutschte und erst an der Hauswand von Café Köhle verbeult zum Stehen kam.
Einen guten Schutzengel hatte auch eine Peugeot-Fahrerin (63), die Ende November 2008 von den Parkboxen am Rand der Brückstraße direkt in das weihnachtlich strahlende Schaufenster des Traditions-Geschenkhauses Kotte bretterte. Auch bei diesem Vorfall wurde nach Polizeiangaben niemand verletzt. In dem Geschäft gingen eine große Scheibe und ein Ständer voller Weihnachtstassen zu Bruch. Als Ursache für das Geschehen wurde ein technischer Defekt in der Fahrzeugelektronik vermutet. Die Ermittler schätzten den Gesamtschaden auf rund 10.000 Euro.
Wie in einer Stunt-Show
Die Schaufensterscheibe des Drogeriemarkts dm wurde an einem Montagmittag im Juli 2021 von einem blauen Kleinwagen demoliert, dessen Fahrer schwere Verletzungen davontrug. Der 21-jährige Führerschein-Neuling hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, als er noch schnell in der Gelbphase der C&A-Ampel von der Hüsingstraße auf den Nordwall abbiegen wollte.
Sein Wagen geriet ins Schleudern, stieß mit dem Pkw eines 43-jährigen Hageners zusammen und krachte in die Fensterfront des Geschäfts. Der Hagener wurde leicht verletzt, ebenso ein 53-Jähriger aus Schwerte, der von Glassplittern des Schaufensters getroffen wurde. Der Sachschaden wurde auf 24.000 Euro geschätzt.

Wie in einer Stunt-Show fühlten sich Passanten in der Haselackstraße am letzten Augusttag 2015, als sie miterlebten, wie ein VW-Golf in der engen Einbahnstraße einen lupenreinen Überschlag hinlegte. Auf dem Dach landete der Wagen haarscharf zwischen dem Biergarten der Gaststätte „Zur Waage“ und dem Eingangsbereich der C&A-Filiale. Die Fahrerin, eine 81-Jährige aus Dortmund, wurde leicht verletzt.

„Wie kann sowas passieren?“ hörte man immer wieder die staunende Frage aus der Menschentraube, die sich rasch an dem Schauplatz bildete. Die Polizei wusste die Antwort: Der Golf mit Automatikgetriebe habe 20 Meter vor dem Ende der Haselackstraße am rechten Fahrbahnrand gestanden, vor ihm ein silberner Toyota- Geländewagen.
Dann stieg die Seniorin in den VW, beschleunigte beim Ausparken stark und schob den Toyota vor sich her – obwohl eine Frau in dem Geländewagen noch die Handbremse zog. Erst ein Poller, der den Bürgersteig begrenzt, konnte den Toyota stoppen. Der Golf indes fuhr weiter und rammte noch einen am linken Fahrbahnrand geparkten Opel. Durch den Aufprallwinkel wurde er dann nach oben katapultiert und überschlug sich. Golf und Opel mussten anschließend abgeschleppt werden. Der Sachschaden betrug laut Schätzung rund 28.000 Euro.
Mit Gipsbein hinter dem Steuer
Man mag es kaum glauben, aber erneut die stille Haselackstraße war erst zwei Jahre zuvor der Schauplatz eines Unfalls, der sogar die Polizei staunen ließ. Im Juni 2013 verlor ein 92-jähriger Dortmunder hier ebenfalls die Kontrolle über sein Automatik-Auto, als er in Richtung Hüsingstraße unterwegs war.
Er knallte gegen ein am linken Fahrbahnrand abgestelltes Auto, das durch die Wucht des Aufpralls nach vorn auf zwei weitere Fahrzeuge geschoben wurde. Der Senior aber fuhr mit seinem Wagen – einem Automatikfahrzeug – weiter auf den linken Gehweg und kam an einer Hauswand zum Stehen. Als die Polizisten den Mann sahen, machten sie mehr als große Augen: Sein linkes Bein steckte in einem Gipsverband.

Kaum noch zählen kann man inzwischen die Fälle, in denen unachtsame Autofahrerinnen und Autofahrer das erbarmungswürdige „Vorfahrt-achten“-Schild an der Ecke Postplatz/Hüsingstraße umgenietet haben. Hier nur drei davon: Im Juli 2020 hatte es eine 86-Jährige schlichtweg übersehen und die Kurve zu eng genommen, im Juli 2022 ging es kurz hintereinander gleich zweimal zu Boden. Manche Schwerter schlugen vor, es besser an einem Mast aus Gummi aufzuhängen.
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