Maikirmes, Entenrennen, Europafest, verkaufsoffener Sonntag – es ist viel los in Schwerte am Wochenende (4. und 5. Mai). Und das bei bestem Wetter. Das dürfte viele Besucher garantieren.
Manch einer fühlt sich da vielleicht an den letzten verkaufsoffenen Sonntag erinnert, der Anfang März in der Ruhrstadt stattfand. Der fiel mit dem Hollandmarkt zusammen. Und weil zu diesem Zeitpunkt die Sonne ebenfalls strahlte, wurde es richtig voll in der Schwerter Innenstadt.
Was die Veranstalter und Händler erfreute, machte einigen Besuchern jedoch Angst: Auf sozialen Netzwerken kam es zu Diskussionen über scheinbar fehlende Rettungswege. CDU-Ratsmitglied Egon Schrezenmaier wurde konkret: „Was wäre, wenn eine Panik auftritt? Wie kommen bei diesem Gewirr Rettungskräfte durch?“
Sicherheitskonzept seit 11 Jahren
Peter Rienhöfer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Schwerte, erklärt, dass die Sorgen unbegründet seien: Für den verkaufsoffenen Sonntag am 5. Mai gebe es ein Sicherheitskonzept, das sich bereits seit elf Jahren bewährt. Da gehe es „grundlegend um Wegeführungen und Fluchtwege“, erklärt er.

Tatsächlich sei Schwerte eine der wenigen Städte, die ein „komplettes Sicherheitskonzept für verkaufsoffene Sonntage verlangen“. Rechtlich gesehen sei das nicht nötig – die Veranstaltungen in Schwere sind verhältnismäßig klein.
Zu dem Konzept gehören sogenannte Bereichsverantwortliche, mit denen die Veranstalter „ständig in Kontakt“ seien, um die Lage im Blick zu behalten. Außerdem habe man für Gefahrensituationen, die eintreffen können – zum Beispiel ein Unwetter oder gar ein Terroranschlag – bestimmte Abläufe festgelegt, die eingehalten werden können. „So wissen wir genau, wie die Besucher umgeleitet werden müssen oder was für Durchsagen nötig sind“, erklärt Rienhöfer.
Ordner werden sichtbarer
„Auch beim letzten Mal sind wir sehr gut damit gefahren“, steht für den Optiker fest. Im März habe es keine Gefahrensituationen, in die man hätte eingreifen müssen.
Trotzdem nimmt die Werbegemeinschaft die Sorgen der Besucher ernst. „Unsere Mitglieder tragen jetzt Westen, um sich auch als Ordner kenntlich zu machen“, berichtet Rienhöfer. Die seien generell in der Masse unterwegs, um eingreifen zu können, wenn brenzliche Situationen entstehen – jetzt sollen die Besucher auch merken, dass jemand da ist, der für Ordnung sorgt.
„Einfach logisches Denken“
Allgemein hält Rienhöfer es für unwahrscheinlich, dass die Menschenmassen allein für Probleme sorgen könnten. „Innenstädte entflüchten sich immer selbst“, erklärt er. Menschen würden quasi automatisch auf Nebenstraßen ausweichen, wenn es eine Situation auf dem Weg gebe. „Es ist einfach logisches Denken“, sagt er.

Szenen wie zum Beispiel bei der Love Parade 2010, bei der 21 Menschen während einer Massenpanik starben, dürfte es folglich nur in geschlossenen Räumen geben. „Da wächst die Panik auf der Suche nach einem Ausgang“, erklärt Rienhöfer. „In der Innenstadt findet man aber schnell raus.“
Das Gleiche gelte auch für Rettungsdienste. Auch denen würden Menschen instinktiv aus dem Weg gehen. Wo lang sie fahren, sei laut Rienhöfer auch genau geplant: „Die Fluchtwege sind breit genug für die Fahrzeuge, wir haben die Wenderadien beachtet – es passt.“
Vieles um und in der Stadt
Die Werbegemeinschaft vertraue auf ihr Konzept, erklärt Rienhöfer. Deshalb konnte die Veranstaltungsfläche jetzt auch vergrößert werden: Um eine „Genussgasse“ in der Mährstraße. Von dort kann man dann bequem weiter – entweder zur Maikirmes am Rathaus oder zum Europafest an der Rohrmeisterei.
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