Fest für Priester
Über 150 Gäste feierten Don Guido in Schwerte
„Allora“ und „Buona Sera“ - im Bürgersaal Schwerte waren am Samstag italienische Muttersprachler klar im Vorteil: Die italienisch-katholische Gemeinde der Stadt hatte zu einem Fest eingeladen und Gäste aus dem gesamten Ruhrgebiet waren gekommen - zu Ehren des Priesters Don Guido Lemma.
Um "Danke" zu sagen, scharte sich die Katholische Italienische Gemeinde um ihren Seelsorger Don Guido Lemma. Auch Bürgermeister Heinrich Böckelühr war gekommen.
Dass Gastfreundschaft in dieser Gemeinde groß geschrieben wird, war von Anfang an klar. „Wir hatten mit knapp 100 Leuten gerechnet“, erklärte Giorgio Pardo, der die Organisation in die Hand genommen hatte. „Wir sind 152!“, verkündet er unter lautem Beifall schließlich. Dann werden eben ein paar Stühle dazu gestellt.
Folklore-Tanz in traditionellen Gewändern
Nicht nur ein großes Buffet wurde aufgefahren, auch mit einem ausgeklügelten Programm zeigte die Gemeinde auf festliche Weise die Wertschätzung für den Priester, der für sein gemeinnütziges Engagement bekannt ist. Eröffnet wurde es von den kleinsten Gemeindemitgliedern. Diese inszenierten erst einen Folklore-Tanz in traditionellen Gewändern, sie wirbelten durch den Bürgersaal und animierten die Gäste zum Mittanzen.
Im vorangegangenen Gottesdienst in der Kapelle des Schwerter Marien-Krankenhauses hatten bereits zahlreiche Redner Don Guido für sein jahrelanges Engagement gedankt. Dass die gesamte Zeremonie auf Italienisch abgehalten wurde, empfanden einige Besucher als „ etwas anstrengend“, wie auch Bürgermeister Heinrich Böckellühr schmunzelnd zugab. Sie wurden bei dem anschließenden Fest entschädigt.
Extra aus Berlin angereist
Erstaunlich war auch die Geschichte von Margaret Pardo-Puhlmann. Für die Feierlichkeiten war die Berlinerin am Samstagvormittag angereist. Einen solchen Weg auf sich zu nehmen, findet die gebürtige Schwerterin nicht abwegig: „Der Priester hat mich schon zur Kommunion begleitet, konfirmiert und sogar verheiratet“, erzählt sie. Da sei es selbstverständlich, ihm die Ehre zu erweisen. So sahen es auch viele weitere Gäste.
Am Ende war es ein Fest unter Freunden. Für und miteinander feierte die italienische Gemeinde wie eine große Familie mit einem Geehrten, der sich sichtlich gerührt zeigte.