
© Reinhard Schmitz
Träume von einer Beachbar am Ruhrufer in Schwerte sollen Wirklichkeit werden
Gastronomie in Schwerte
Eine Beachbar an der Ruhr in Schwerte. Davon träumte Sivita Karakus schon lange. Jetzt setzte sie ihre Idee in die Tat um. Wann es los geht, was sie erwartet, wo die Beachbar liegt.
Den halben Tag schon unterwegs auf dem Ruhrtalradweg flussaufwärts. Das Wahrzeichen Schwertes, der schiefe Turm von St. Viktor, kommt in Sicht. Aber bis zur nächsten Raststation am Wellenbad ist es noch weit: Diese „Durststrecke“ soll das neue „Café Herrlich an der Ruhr“ verkürzen. Auf der Aussichtsterrasse unter dem silbrig-glänzenden Türmchen des Bootshauses am Detlef-Lewe-Weg wollen Sivita und Can Karakus nicht nur Radfahrer, sondern auch Ausflügler und alle anderen Gäste verwöhnen, die in der Sonne mit herrlichem Blick auf die Ruhr „chillen“ möchten.
Jahrelang stand die holzbeplankte Plattform samt Küche leer
Vor Augen hat die Gastronomin eine Art Beach-Bar, für die auch die angrenzende Wiese zum Ufer hin mitgenutzt werden kann: „So ähnlich wie Herr Walter im Dortmunder Hafen im Mini-Format.“ Mit ein paar Liegestühlen und angeschüttetem Sand, den man unter den nackten Füßen spüren kann. Wer möchte, kann im Gras auch seine eigene Decke ausbreiten.

Die Terrasse an der Ruhr auf dem Gelände des Kanuheims war lange verwaist.
Allein auf der holzbeplankten Terrasse ist Platz für rund 40 Sitzplätze. Jahrelang stand die gut sieben mal sieben Meter große Plattform ungenutzt. Wenn sie mit ihrem Mann in den Ruhrwiesen spazieren ging, schaute Sivita Karakus immer wieder auf die verwaiste Gastronomie-Fläche herüber, die in dem angrenzenden Türmchen sogar über eine voll eingerichtete Küche verfügt. „Es ist viel zu schade, das hier leerstehen zu lassen“, waren die beiden sich einig: „Hier fehlt was.“ Zumal der Ruhrtalradweg direkt vorbeiführt. Den letzten Anstoß habe ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Kanu- und Surfvereins gegeben, der das Gelände verpachtet. Ruckzuck sei man sich einig gewesen.
Eröffnung schon in den nächsten Tagen geplant
Genauso schnell soll das „Café Herrlich an der Ruhr“ jetzt in Betrieb gehen. Das neue Mobiliar ist geordert, mit Lieferanten gesprochen. „Wenn alles gut geht, wollen wir diese Woche aufmachen“, erklärt Sivita Karakus. Nur den genauen Tag könne sie noch nicht nennen. Geöffnet werde anschließend, abhängig von der Saison und vom Wetter, täglich von 11 bis etwa 18 oder 19 Uhr - bei Veranstaltungen auch ein bisschen länger. Bei Regen oder Wind bleibt die Terrassen-Gastronomie geschlossen, weil es dort ja auch keine Überdachung gibt. „Dafür ist dann das Café Herrlich am Markt da“, zeigt Sivita Karakus eine Alternative. Mit dem dürfe man die neue „Filiale“ allerdings nicht vergleichen. Am Bootshaus solle es noch lockerer und chilliger sein. Bei Getränken und einer kleinen Speisekarte mit schnellen Gerichten wie Sandwich, Bockwurst oder Frikadelle - und vielleicht einem Eis am Stiel aus der Gefriertruhe: „Radfahrer haben nicht viel Zeit.“
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
