Tödlicher Unfall am Holzener Weg Polizei ermittelt in alle Richtungen

Tödlicher Unfall auf Holzener Weg: Polizei ermittelt in alle Richtungen
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Der Radweg in der Bahnhofsunterführung schimmerte auch am Donnerstagmorgen (29.12.) noch lila-gelb vom ausgelaufenen Kraftstoff. Und auch die Rutschgefahr war noch nicht gebannt. Am späten Mittwochabend (28.12.) war ein Pkw vor die Böschungsmauer am Nordausgang der Unterführung geprallt.

Der Fahrer, ein 71 Jahre alter Mann aus Dortmund, konnte zwar noch lebend aus dem Wrack geborgen werden, er starb aber wenig später im Krankenhaus.

Unfallursache rätselhaft

Die Unfallursache bleibt rätselhaft. Denn zum einen gilt auf dem Holzener Weg stadteinwärts wie -auswärts Tempo 30. Zum anderen hat der Fahrer das Lenkrad offensichtlich weit verrissen, denn der Raum zwischen dem Verkehrsschild an der Einmündung Westwall und der mit schweren Bruchsteinen gemauerten Wand zur Böschung des Bahndamms ist eng und der Einfahrtwinkel beträgt nur wenig mehr als 90 Grad. Das Schild wurde von dem Wagen nicht beschädigt.

Nach Angaben der Polizei war der 71-Jährige aus Dortmund mit seinem VW Golf am Mittwoch gegen 23.05 Uhr auf dem Holzener Weg in Richtung Schwerte unterwegs. Aus bislang noch ungeklärter Ursache geriet er mit dem Pkw von der Fahrbahn ab und kollidierte ungebremst mit der Böschungsmauer am Rand der Bahnhofsunterführung unmittelbar hinter der Einmündung zum Westwall. Die Polizei such nach einer Unfallursache. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagt Polizeisprecher Christian Stein am Donnerstag auf Anfrage.

Am Verkehrsschild vorbei steuerte der Unfallwagen auf die Wand zu. Der 71 Jahre alte Fahrer konnte zwar noch lebend geborgen werden, starb aber kurz darauf im Krankenhaus.
Am Verkehrsschild vorbei steuerte der Unfallwagen auf die Wand zu. Der 71 Jahre alte Fahrer konnte zwar noch lebend geborgen werden, starb aber kurz darauf im Krankenhaus. © Justin Brosch

Bei dem Unfall traf das Fahrzeug auch auf einen Verteilerkasten, der nach Angaben eines Monteurs vor Ort der Telekom gehört. Der Kasten wurde komplett zerstört. Am Donnerstagmorgen hatte man die Kabel mit einem Plastiksack ummantelt und die Überreste des Kastens mit Absperrschranken gesichert.

Am Verkehrsschild vorbei steuerte das Auto auf die Wand zu.
Am Verkehrsschild vorbei steuerte das Auto auf die Wand zu. © Heiko Mühlbauer

So kurz vor Jahresende war es der zweite Verkehrsunfall mit einem Todesopfer in Schwerte in diesem Jahr. Im April war eine 57-jährige Fußgängerin auf der Hagener Straße in Westhofen von einem Auto erfasst worden, sie starb noch an der Unfallstelle. Im Jahr 2021 gab es gar keine Verkehrstoten in Schwerte.

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