Auf „halb Acht" hing nach dem Sturm auch die eiserne Warntafel vor dem provisorischen Zebrastreifen auf dem Postplatz. Im Gegensatz zu anderen Verkehrszeichen hielt sie aber noch. © Reinhard Schmitz

Feuerwehr Schwerte

Sturm Goran tobt nachts durchs Ruhrtal: Auto unter Baum begraben

Der Wintersturm Goran wirbelte in der Nacht durch Schwerte. Polizei und Feuerwehr mussten immer wieder zu Einsätzen ausrücken. Der kniffeligste Fall wartete im Gänsewinkel auf die Retter.

Schwerte

, 21.01.2021 / Lesedauer: 3 min

Er wirbelte die frostsicher ausgeleerten Regentonnen wie Fußbälle durch die Gärten, rappelte an den Rollläden und so mancher Mülltonnendeckel war unfreiwillig aufgeklappt, sodass der Regen ungehindert in die Abfallbehälter fluten konnte: Der Wintersturm Goran tobte in der Nacht zu Donnerstag (21.1.) über Schwerte. Seine größte zerstörerische Kraft entwickelte er in den frühen Morgenstunden, als die Feuerwehr zu mehreren Einsätzen ausrücken musste.

Feuerwehrleute beseitigten Baum von Auto

Das größte Glück im Unglück muss nach den Schilderungen aus der Rettungswache ein Autofahrer gehabt haben, der seinen Wagen in der Grünstraße abgestellt hatte.

Die Windböen hatten einen vier bis fünf Meter hohen Baum auf das Fahrzeug fallen lassen. Die Feuerwehrleute der Hauptamtlichen Wache konnten ihn aber vorsichtig zersägen, dass der Vorfall schadenfrei ausgegangen sei. Alarmiert worden waren sie um 8.02 Uhr am Donnerstagmorgen.

Eine Dreiviertelstunde zuvor, um 7.17 Uhr, waren die Retter schon einmal zur Hörder Straße gerufen worden. Dort war ein Verkehrsschild so unglücklich umgefallen, dass es in den Fahrbahnbereich hineinragte. Es waren ebenfalls die Kräfte der Hauptamtlichen Wache, die das Hindernis auseinanderschraubten und zur Seite legten.

In Westhofen hob Goran ein großes Tor aus den Angeln

Zu diesem Einsatz war auch ein Streifenwagen der Polizei geeilt, der von der Rettungsleitstelle in Unna über den Sturm-Schaden verständigt worden war. Bereits um 6.45 Uhr waren die Beamten schon einmal an der Hörder Straße im Einsatz gewesen, weil dort ein Bauzaun von den Böen umgeweht worden war.

Bei einem weiteren Vorfall brauchten die Polizisten nicht selbst einzugreifen. Wie Polizeisprecherin Vera Howanietz berichtet, war um 6.55 Uhr die Meldung eingegangen, dass an der Reichshofstraße in Westhofen ein Tor von dem Winddruck geöffnet worden war und Richtung Fahrbahn ragte. Es muss von der Wucht von Goran sogar aus den Angeln gehoben worden sein. Der Besitzer konnte die Gefahr aber selbst beseitigen und kümmerte sich um die Reparatur.

Neben den drei Sturm-Alarmierungen in Schwerte meldet Vera Howanietz noch sieben weitere Einsätze aus dem Kreis Unna. Bei der Feuerwehr hatte die Nachtschicht Glück gehabt. Das ganze Geschehen spielte sich erst nach dem Wachwechsel am Morgen ab. Und für den Bauhof meldete Stadt-Pressesprecher Ingo Rous keine Einsätze. Stadtförster Christoph Jendrusch kontrollierte am Mittag noch den Schwerter Wald.

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