Zu einem Einsatz der Feuerwehr ist es am Dienstag (22.8.) am Wehr in Westhofen gekommen. Dort war ein sogenanntes Mähboot in der Ruhr versunken. Die Feuerwehr erkundete ab dem Morgen und auch noch am frühen Nachmittag die Lage.
Auch eine Bergungsfirma war vor Ort, die versuchte, das Wasserfahrzeug mit einem Autokran zu bergen. Das sei am Nachmittag gelungen, teilten die Wasserwerke gegen 15 Uhr auf Anfrage der Redaktion mit.
Vorab war eine Tauchergruppe geordert worden, die das Boot unter Wasser vertäuen musste. Insgesamt habe die Bergung am Dienstag zwei Stunden gedauert.
Seit dem Morgen im Einsatz
Wie Feuerwehrchef Wilhelm Müller auf Anfrage bestätigte, war die Feuerwehr seit dem Morgen vor Ort; der Alarm sei um kurz nach 9 Uhr bei der Feuerwehr eingegangen. Da man davon ausgehen musste, dass bei der Bergung des Bootes auch Betriebsmittel auslaufen könnten, musste die Feuerwehr vorsorglich eine Öl-Sperre errichten.
Bei dieser Sperre sammelt sich das Öl an der Wasseroberfläche, während das Wasser unter dem Ölteppich abfließt. So kann es abgepumpt oder mit Bindemitteln aufgenommen werden.
Wie Tanja Vock, Sprecherin der Wasserwerke Westfalen, mitteilte, seien zum Glück keine Betriebsmittel ausgelaufen. Vorsorglich wolle man die Öl-Sperre aber noch bis Mittwoch im Wasser lassen.
Boot über Nacht gesunken
Wie Feuerwehrchef Müller berichtet, sei das Boot, mit dem die Wasserwerke Westfalen Algen und Wasserpflanzen beseitigen, am Montagabend angebunden worden. Am Dienstagmorgen habe man dann festgestellt, dass es wohl über Nacht gesunken sein muss.
Nachdem das Boot aus dem Wasser gehoben werden konnte, habe man kein Leck oder ähnliches feststellen können, so Vock. Am Montagabend sei ein bisschen Wasser im Boot gewesen, nichts aber, was das Untergehen im Nachgang rechtfertigen würde.
In einem ersten Erklärungsansatz gehe man davon aus, dass die geänderten Strömungsverhältnisse am Wehr der Grund für den Untergang gewesen sein können. Seit die Ruhr abgesenkt wurde, fließt sie mit großer Geschwindigkeit durch das enge Bett in der Mitte des Flusstals, die Wasserwerke sprachen zuletzt von potenzieller Lebensgefahr, die am Wehr herrscht – etwa für Kanuten.
Fremdeinwirkung schließen die Wasserwerke aus. Die Polizei war am Dienstag nicht in den Einsatz eingebunden.

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