Streit am Westhofener Kreuz – Autofahrer bremst Lkw aus und will den Fahrer verprügeln
A45/A1
Der Lkw lässt mich nicht auf die A1, also bremse ich ihn später aus und versuche, den Fahrer zu verprügeln? So etwas gibt es nicht? Doch: Das ist am Mittwoch am Westhofener Kreuz passiert.

Am Westhofener Kreuz rastete ein Autofahrer aus und bremste einen Lkw aus, um dessen Fahrer zu verprügeln. © Neubauer
Diese Szene gibt es täglich tausendfach auf den Autobahnen: auf der rechten Spur lauter Lastwagen, dazwischen kaum eine Lücke – und trotzdem wollen die Autofahrer mittendrin beschleunigen.
So etwas hat es nach Angaben der Polizei auch am Mittwochmittag am Westhofener Kreuz gegeben. Ein weißes Auto – vermutlich ein VW Passat – kam von der A45 und wollte weiter auf die A1 in Richtung Bremen.
Die Lücke zwischen einem Lkw-Fahrer (33) aus Berlin und dem Lkw davor war aber zu eng, „was dem Autofahrer offenbar bereits missfiel und diesen zu einem Hupkonzert und bösen Blicken veranlasste“, so die Polizei.
Hinter dem Lkw, überholt, ausgebremst und ausgestiegen
Der Autofahrer bremste ab, scherte in die größere Lücke hinter dem Lkw des Berliners ein, „aber nur, um den Lkw anschließend zu überholen – hupender Weise – und direkt vor ihm wieder auf die rechte Spur zu ziehen“, heißt es von der Polizei.
Damit nicht genug: Der Autofahrer bremste direkt scharf ab, zwang den Berliner ebenfalls zum Stillstand, stieg dann aus und rannte schimpfend auf den Lkw zu.
Die Tür des Führerhauses bekam er nicht auf – der Lkw-Fahrer hatte sie abgeschlossen. Der Türgriff musste aber dran glauben.
„Weiter in Rage versuchte der unbekannte Mann nun, sich am Außenspiegel des Führerhauses hochzuziehen und das leicht geöffnete Fenster hinunterzudrücken“, erklärt die Polizei: Erst als der 33-Jährige sein Handy zückte und anfing zu fotografieren, ließ der Mann schließlich von dem Fahrzeug ab.“
Schnell noch die Auto-Kennzeichen abgerissen
Der Autofahrer stieg also wutentbrannt wieder ein – nachdem er das hintere Kennzeichen seines Fahrzeugs abgerissen hatte, damit man es nicht fotografieren kann.
Der Lkw-Fahrer sei „entgeistert zurückgeblieben“, schreibt die Polizei, die nun Zeugen sucht.
So werden das Auto und der unbekannte Fahrer beschrieben
- weißer VW Passat (Baujahr möglicherweise ca. 2010)
- Fahrer 20 bis 30 Jahre alt, schlank, braune kurze Haare
- sprach Deutsch mit osteuropäischem Akzent