Eine Freiflächen-Photovoltaikanlage soll auf einem Feld auf der Schwerterheide entstehen. © pa/obs Deutsche Werte Holding AG
Energieversorgung
Große Solarfarm auf der Schwerterheide geplant
Strom für ein ganzes Stadtviertel soll eine neue Freiflächen-Photovoltaikanlage auf der Schwerterheide bieten. Die Planungen der Stadtwerke gehen jetzt in die letzte Runde.
Zehn diagonale Reihen mit Solarpanelen, aufgestellt auf Metallgerüsten unweit der A1. So soll die Sonnenfarm aussehen, die von den Stadtwerken auf der Schwerterheide geplant ist. Der Planungsausschuss soll am Dienstag die sogenannte zweite Offenlegung des Bebauungsplans beschließen.
Die wurde nötig, weil bei der ersten Veröffentlichung der Pläne Einwände vor allem aus dem Bereich Umweltschutz kamen. Die wurden nun eingearbeitet.
Anlage soll auf einem Feld gebaut werden
Auf einem bisherigen Feld neben der Autobahn zwischen dem Alten Dortmunder Weg und Theilskamp und Heidekamp wollen die Stadtwerke eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichten. Dazu werden Metallgestelle ohne Fundamente in den Boden gerammt. Darauf werden die Solarpanele befestigt. Das zugehörige Trafohäuschen soll ebenfalls auf dem Grundstück untergebracht werden.
Erschlossen wird die Anlage über einen Wirtschaftsweg, der vom Alten Dortmunder Weg abgeht.
Auf diesem Feld soll die Anlage entstehen. © Stadt Schwerte
„Nach der Herstellung der Freiflächenphotovoltaikanlage wird der Weg lediglich für anfallende Wartungs- und Reparaturarbeiten genutzt. Zudem ist die Wegebreite ausreichend dimensioniert, um mögliche Rettungseinsätze durchführen zu können“, so der Bebauungsplan.
Öko-Strom für 250 Haushalte
Die Anlage ist in Schwerte und vermutlich im gesamten Kreis Unna die erste ihrer Art. 750 Kilowatt-Peak beträgt ihre Spitzenleistung, sie kann damit 675.000 kWh CO2 freien Stroms erzeugen. „Damit kann man 250 Haushalte mit Energie versorgen“, rechnet Matthias Becker von den Stadtwerken Schwerte vor. Der Strom wird dann direkt ins Netz der Stadtwerke eingespeist.
Wenn im Genehmigungsverfahren alles glatt läuft und auch die Corona-Pandemie den Stadtwerken keinen Strich durch die Rechnung macht, könnte bereits Anfang kommenden Jahres die Anlage aufgebaut werden.
Wenig Gegenwind erwartet
Zumindest was den Bebauungsplan betrifft, ist relativ wenig Gegenwind zu erwarten. Naturschützer, Nachbargemeinden, andere Energieversorger und die öffentlichen Stellen haben den neuen Bebauungsplan weitgehend abgenickt. Lediglich von der Landwirtschaftskammer gibt es Bedenken. Wieder einmal würde eine wertvolle landwirtschaftliche Fläche dem Ackerbau entzogen.
Das Grundstück gehört zwar der Wirtschaftsförderung der Kreises, war aber bislang an einen Landwirt verpachtet. Die Stadtwerke wollen es kaufen, wenn der Plan genehmigt wird. „Gleichzeitig soll durch den Vorhabenträger darauf
hingewirkt werden, mögliche landwirtschaftliche Ersatzflächen
bereitzustellen“, so der Beschlussvorschlag der Verwaltung an die Politiker.
Der Planungsausschuss, der sich mit dem Thema beschäftigt, tagt am Dienstag, 2. Juni, in der Alfred-Berg-Sporthalle. Besucher müssen sich aber bei der Stadtverwaltung zuvor anmelden.
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