Der Ehrenring wird normalerweise am Ende einer Wahlperiode vergeben, es gab aber auch Ausnahmen. Ursprünglich wollte man vor allem verdiente Schwerter außerhalb der Politik berücksichtigen und machte mit dem Kanuten Lewe den Auftakt.
Doch schon ein Jahr darauf zeichnete man fünf Ratsmitglieder aus, allesamt Männer, die bis auf einen in diesem Jahr den Rat der Stadt verließen. 27 der bisherigen 44 Preisträger haben sich ihre Verdienste in der Kommunalpolitik erworben.
Eigentlich ist das politische Jahr in Schwerte beendet. Mit der Ratssitzung am 30. November feierten die Ratsmitglieder auch ihre Weihnachtsfeier. Dennoch tagt der Rat am Montag (19.12.) noch einmal. Mit nur einem Tagesordnungspunkt: der Verleihung des Ehrenrings der Stadt.
Der Kanute Detlef Lewe war der erste Schwerter, der den Ehrenring der Stadt erhielt. Bereits 1968 wurde er damit ausgezeichnet. Seitdem haben 39 Männer und sieben Frauen die höchste Auszeichnung der Stadt erhalten. Am Montag kommt ein weiterer Ehrenringträger hinzu.
Der langjährige Vorsitzende der Wohnungsbaugenossenschaft GWG, Jürgen Tekhaus, soll mit dieser Auszeichnung geehrt werden. 50 Jahre bestimmte Tekhaus die Geschicke der Genossenschaft mit, als hauptamtlicher, aber auch als ehrenamtlicher Vorstand. Zum Jahresende scheidet er mit dem Erreichen des 75. Lebensjahres aus, die Satzung will das so.

Von Spiegel bis Dudeck
Die übrigen waren in der Anfangszeit viele Menschen, die sich um die Schwerter Geschichtsschreibung verdient gemacht haben und sich in sozialen Projekten hervortaten. Neben Museumsgründer Josef Spiegel gehören die langjährige Oberschichtmeisterin Diethild Dudeck und Pfarrer Hans Heinz Riepe zu den Ausgezeichneten.
Auf der Internetseite schwerengagierte.de gibt es eine vollständige Auflistung aller Preisträger. 2017 erhielt Heiner Kockelke, der langjährige Vorsitzende des Stadtsportverbandes, die Medaille, im vergangenen Jahr die beiden langjährigen ehrenamtlichen Bürgermeister Jürgen Paul und Ursula Meise.
Der massiv-goldene Ehrenring mit dem handgeschliffenen rot-weißen Karneolachat ist mehrere tausend Euro wert. Angaben über die genauen Kosten macht die Stadt aber nicht. Der Träger und seine Erben dürfen den Ring übrigens nicht verändern oder veräußern.
Stadtmedaille fürs Ehrenamt
Um dem ehrenamtlichen Engagement in Schwerte eine zusätzliche Bedeutung zu verleihen, wurde 2001 die Stadtmedaille aus der Taufe gehoben. Sie würdigt ausschließlich ehrenamtliches Engagement und geht nicht nur an Einzelpersonen, sondern auch an Gruppen und Initiativen. In diesem Jahr ging die Stadtmedaille an Elsbeth Bihler, Frauke Andrea Schütte und Jan van Nahuijs.
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