
© Reinhard Schmitz
Gefahrenstelle verschwunden: Stadt lässt Zebrastreifen-Ersatz entfernen
Verkehr in Schwerte
Beinahe-Unfälle gab es mehrfach auf den roten Streifen, die die Stadtverwaltung am Postplatz als Ersatz für Zebrastreifen auf die Straßen pinseln ließ. Ihre Entfernung wird anders begründet.
Zurückgeblieben sind nur zwei Flecke zerkratzter Asphaltdecke. Die umstrittenen und gefährlichen roten Streifen am Postplatz, die sich die Stadtverwaltung als Ersatz für Zebrastreifen ausgedacht hatte, sind wieder verschwunden. Nur durch einen beherzten Sprung hatte sich dort die Enkelin von Manfred Rommel noch jüngst vor einem herannahenden Auto retten können.
„Querungshilfen“ vermittelten eine trügerische Sicherheit
Auch andere Augenzeugen hatten von Beinahe-Unfällen auf den „Querungshilfen“ berichtet, die im vergangenen Juli in Höhe der Post über die Bahnhofstraße und die Rathausstraße gepinselt worden waren. Sie führten zu großer Verunsicherung, weil sie in der Straßenverkehrsordnung nicht vorgesehen waren und deshalb den Fußgängern keine Bevorrechtigung gaben. Viele wähnten sich aber dort in einer trügerischen Sicherheit. Deswegen sah sich die Stadt genötigt, am Fahrbahnrand die Autofahrer zusätzlich mit einem Verkehrsschild „Achtung Fußgänger“ zu warnen.
Später hieß es: Maßnahme war sowieso nur vorübergehend gedacht
Die Entfernung der Zebrastreifen war seinerzeit damit begründet worden, dass sie ohne Fällung von Straßenbäumen nicht vorschriftsmäßig zu beleuchten seien. Außerdem hielt man sie in einer Tempo-20-Zone für entbehrlich. Später hieß es dann aus dem Rathaus, dass auch die roten Streifen von vornherein nur als vorübergehende Lösung vorgesehen gewesen wären.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
