Der geplante Standort für das neue City-WC in Schwerte ist erst kürzlich bekannt geworden: Am Werner-Steinem-Platz in der Innenstadt soll die lange erwartete Toilette gebaut werden, wie Baudezernent Christian Vöcks im Bauausschuss ankündigte. Verwirrung gab es da allerdings noch um die Finanzierung. Nun steht fest, dass die Stadt selbst die City-Toilette bezahlen wird. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.
225.000 Euro, also fast eine Viertelmillion, kostet demnach das Vorhaben, das eigentlich schon längst hätte umgesetzt werden sollen. Finanziert werde es aus dem städtischen Haushalt, was so offenbar nicht vorgesehen war.
City-WC war an Haselackstraße geplant
Zur Einordnung: Bereits mehrfach hatte die Lokalpolitik in den letzten Jahren im Rahmen der politischen Sitzungen bei der Stadtverwaltung nachgehakt, wie der Stand der Suche nach einem geeigneten Standort für ein City-WC aussieht. Mehrere Standorte in Schwerte wurden in der Vergangenheit bereits geprüft.
„Nicht leicht“ sei die Suche gewesen, wie Baudezernent Christian Vöcks bereits im letzten Sommer bestätigte. Viele Vermieter von Räumlichkeiten, die infrage gekommen wären, wollten keine Toilette haben – beispielsweise aus Angst vor Vandalismus.
Dann gab es einen leisen Hoffnungsschimmer: Am Standort Haselackstraße/Hüsingstraße in Schwerte sollte bis Ende des Jahres 2024 eine neue City-Toilette stehen.
Im Juli hatte Baudezernent Christian Vöcks gegenüber unserer Redaktion noch berichtet, dass sich die Stadt gemeinsam mit der Werbefirma Imoled darauf verständigt hätte. Einem Bau stünde nichts mehr im Wege, hieß es damals. Doch auch dieser Plan zerschlug sich aufgrund massiver Kritik aus der Bevölkerung.
Werner-Steinem-Platz: zentral in der City
Nun ist die Suche nach einem geeigneten Standort für eine weitere City-Toilette endgültig beendet, wie die Stadt in der Pressemitteilung bekanntgibt. Der Rat der Stadt Schwerte stimmte am Mittwoch (19.2.) dem Vorschlag der Verwaltung zu, die WC-Anlage auf dem Werner-Steinem-Platz zu bauen.
Der Standort stößt laut Stadt auch in der Umgebung auf Zustimmung und zeichnet sich durch die Zentralität innerhalb der Schwerter Innenstadt mit direkter Anbindung an die Fußgängerzone aus.

Gleichzeitig könne die WC-Anlage so zwischen den bestehenden Baumstandorten angeordnet werden, „dass das Stadtbild nicht negativ durch das Gebäude beeinträchtigt wird“, heißt es in der Pressemitteilung. Beabsichtigt werde ein Modell, das vom gestalterischen Erscheinungsbild einem zentralen innerstädtischen Standort gerecht werde.
„Durch eine regelmäßige Reinigung soll neben einem sauberen und hygienischen Zustand auch die Sozialkontrolle gewährleistet werden. Eine Zutrittskontrolle mit Steuerung der Zugänglichkeit wird durch ein Münzsystem sichergestellt“, teilt die Stadt mit. Ende des Jahres soll die City-Toilette in Betrieb gehen.
Finanzierung anders als geplant
Ein Detail in der Pressemitteilung der Stadt ist allerdings durchaus pikant: Bei den 225.000 Euro, die für den Bau der City-Toilette veranschlagt werden, handele es sich nämlich um eine „außerplanmäßige Auszahlung im Haushaltsjahr 2025“, die vom Rat mehrheitlich beschlossen wurde (drei Gegenstimmen). Der Bau durch das externe Unternehmen Imoled sei damit vom Tisch.
Damit bestätigt sich das, was Baudezernent Christian Vöcks bereits im Bauausschuss angedeutet hatte. Bisher sei es nämlich nicht vorgesehen gewesen, dass die Stadt das City-WC aus der eigenen Kasse bezahlt. Nun allerdings kommt es zur genannten „außerplanmäßigen Auszahlung“. Die Deckung erfolgt laut Stadt aus dem Produkt „Bereitstellung von Gebäuden“.

Warum der Bau durch das externe Unternehmen vom Tisch ist, ist bis dato nicht bekannt. Auf Nachfrage bei Pressesprecher Ingo Rous verweist dieser auf „laufende Vertragsverhandlungen“.
Bürgermeister Dimitrios Axourgos wird unterdessen in der Mitteilung der Stadt so zitiert: „Wir kommen mit diesem Beschluss dem vielfach von Bürgern geäußerten Wunsch nach einer zentral gelegenen WC-Anlage nach und sind überzeugt, einen idealen Standort gefunden zu haben.“
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 25. Februar 2025.