Bolzplatz bleibt erhalten

Spielplatz am Schwerter Lindenweg wurde abgebaut

Der Spielplatz am Lindenweg ist Geschichte. Die Arbeiter des Bauhofs rückten an, um die Spielgeräte dort abzubauen. Zurückbleiben sollen der Bolzplatz und die Grünfläche mit den Bänken. Dafür hatten Anwohner Unterschriften gesammelt.

SCHWERTE

, 12.12.2014 / Lesedauer: 2 min

. Wie es jetzt gekommen ist, findet sie traurig. Vor allem für die kleinen Kinder. In den Morgenstunden des 10. Dezembers wurden die Spielgeräte auf dem Spielplatz abgebaut. Die Tagesmutter, die bis zu vier Kleinkinder betreut, muss nun auf die Spielmöglichkeiten in ihrem Garten zurückgreifen. Denn der Ersatzspielplatz ist knapp einen Kilometer entfernt. Und außerdem derzeit nicht nutzbar. Denn er wird gerade als Bezirksspielplatz ausgebaut und ist mit Flatterband abgesperrt. Der Spielplatz am Lindenweg sollte

. Das scheiterte zunächst an den Kosten. Denn das Areal liegt in einer Senke. Bezirksspielplätze sollen aber barrierefrei sein, hatte der zuständige Ratsausschuss einst beschlossen. Eine Rampe zu bauen, hätte große Kosten verursacht.

Daraufhin prüfte die Stadt erneut und kam zu dem Ergebnis, dass sie mit der Stilllegung des nahezu 5.000 Quadratmeter großen Spielplatzes auch die

besser einhalten könnte. Als Ersatz wird nun der ungleich kleinere Platz an der Gotenstraße ausgebaut. Erst im Zuge der Diskussion um den Erhalt des Spielplatzes hatte man dann in alten Unterlagen entdeckt, dass

, die zwar versiegelt wurden, aber den Ausbau erschwert hätten.

Im Haushaltssanierungskonzept hat sich die Stadt verpflichtet, nicht mehr als 1,3 Quadratmeter Spielplatzfläche pro Einwohner zu unterhalten. Diesen Wert hatte allerdings kein Jugendexperte, sondern die für Finanzen zuständige Gemeindeprüfungsanstalt vorgegeben. Mit der Schließung des Spielplatzes Lindenweg hat man die Sparvorgabe um fast 2000 Quadratmeter übertroffen. Das sei im Hinblick auf zurückgehende Einwohnerzahlen und den geplanten Bau von Spielplätzen in Neubaugebieten nicht schlimm, hatte Sozialdezernent Hans-Georg Winkler im zuständigen Ratsausschuss erklärt.