Spende aus Schwerte verhindert Feuerkatastrophe in einem Krankenhaus in Indien

© Sebastian Karthikapallil

Spende aus Schwerte verhindert Feuerkatastrophe in einem Krankenhaus in Indien

rnHilfe für Adimali

Mit 250 Kilogramm Medizinmaterial reist eine Gruppe des Hilfsvereins zu dem Krankenhaus in Südindien, das sie seit Jahren unterstützt. Die wichtigste Spende ist dort aber schon angekommen.

Schwerte

, 19.01.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Krankenhaus thront auf einer einsamen Anhöhe 300 Meter oberhalb der Stadt. Die Zufahrt ist lang, schmal und meistens heillos zugeparkt. Schnelle Hilfe durch die Feuerwehr ist nicht zu erwarten. Umso dringlicher benötigte das Morning-Star-Hospital im südindischen Adimali eine automatische Sprinkler-Anlage, die der Schwerter Verein „Hilfe für Adimali“ jetzt finanziert hat.

Kaum eine andere Klinik in dem Land verfügt über eine derartige moderne Feuerlösch-Einrichtung. Ihre Inbetriebnahme ist einer der Höhepunkte bei der Reise, zu der 23 Vereinsmitglieder im Februar nach Indien aufbrechen. Zu letzten Absprachen trafen sie sich am Mittwoch im Restaurant Wellenbad.

In den Koffern sind 250 Kilogramm medizinische Güter

„Es wird alles privat bezahlt“, betont Vorsitzender Sebastian Karthikapallil, der die mittlerweile zehnte Indienfahrt vorbereitet hat. Wenn die Gruppe in den Flieger nach Bombay steigt, hat sie mehr als 250 Kilogramm medizinische Güter für das Krankenhaus und ein Kinderheim Marayoor in den Koffern. Dort wird der Schlüssel zu einem eigenen Mädchenhaus übergeben, dessen Bau von einem neuen Gesetz geforderte wurde. Das Projekt wurde zu 75 Prozent mit Spenden aus Schwerte bezahlt.

Auf eine weitere Schlüsselübergabe darf sich eine arme Familie freuen, deren altes Haus 2018 bei der Schlamm-Regen-Katastrophe in Indien zerstört worden ist. Sie erhielt dank Hilfe aus der Ruhrstadt ein neues Heim.

In Indien wächst ein Schwerter Wald

In Adimali angekommen, werden die Vereinsmitglieder die Krankenpflegeschule besuchen, die von der ehemaligen Krankenhaus-Chefin Schwerter Divya geleitet wird. In den Gesprächen wird es um die Veränderung der Krankenpflege-Ausbildung in Indien gehen, die künftig zu einem Bachelor-Studiengang wird. In diesem Zusammenhang plant der Verein die Übernahme eines neuen Projektes.

Außerdem soll der Schwerter Wald rund um das Morning-Star-Hospital weiter wachsen. Jeder Fahrtteilnehmer wird - wie seine Vorgänger auch - einen Baum pflanzen. Mittlerweile wachsen rund den Gebäudekomplex schon rund 250 Schattenspender.

Zum Abschluss am Grab von Mahatma Ghandi

Doch auch die Kultur soll bei der 25-tägigen Reise, die erstmals von Süd- bis nach Nordindien führt, nicht zu kurz kommen. Bereits auf der Anreise wird ein Zwischenstopp in der Stadt Calicut eingelegt, um das Hermann-Gundert-Haus zu besichtigen. Dem deutschen Sprachwissenschaftler und Missionar (1814-1893) verdankt der südindische Bundesstaat Kerala das erste Grammatik-Buch seiner Landessprache Malayalam.

Den krönenden Abschluss bildet Delhi, wo am letzten Tag des Grab von Mahatma Ghandi besucht wird.

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