Die Sparkasse in Schwerte-Westhofen könnte schon bald Geschichte sein.

Die Sparkasse in Schwerte-Westhofen könnte schon bald Geschichte sein. © Manuela Schwerte

Ärger um die Sparkasse in Westhofen: Sind die Geldautomaten bald weg?

rnMieterstreit

Der Mieterstreit zwischen der Sparkasse und Vermieter Thorsten Wuttke um die Sparkasse in Westhofen ist ein Fall für den Anwalt. Die Automaten an der Amtsstraße könnten schon bald weg sein.

Westhofen

, 31.07.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ob unzureichende Reinigungen, die mitgenommene Rollstuhlrampe vor dem Gebäude oder andere Probleme der Instandhaltung: Um das Gebäude der Sparkasse in Westhofen gab es in den vergangenen zwei Jahren immer wieder Ärger.

Nun will der Vermieter des Gebäudes den Vertrag mit der Sparkasse spätestens zum Fristende kündigen.

Jetzt lesen

Fristen für Mietkürzungen per E-Mail

Vermieter Thorsten Wuttke hatte die Räumlichkeiten an der Amtsstraße in Westhofen 2018 gekauft und anschließend an die Sparkasse vermietet. Mittlerweile ist das Mietverhältnis seine Aussagen nach „sehr kompliziert“ geworden.

„Vor rund eineinhalb Jahren stellte die Sparkasse eine neue Immobilienverwalterin ein, die mir ständig per E-Mail Fristen für Reinigungsarbeiten, Reparaturen und ähnliches schickt“, berichtet Thorsten Wuttke. Ließ er diese Fristen auslaufen, zog die Sparkasse die anstehenden Kosten schon mehrmals von der Miete ab und zahlte weniger.

„Ich habe vor wenigen Wochen beispielsweise eine Frist von gerade einmal drei Wochen für die gesamte Fliesung der Stufen geschickt bekommen“, erzählt Thorsten Wuttke. „Halte ich die Frist nicht ein, will die Sparkasse mir 6.000 Euro von der Miete abziehen.“

Jetzt lesen

Ein weiteres Problem zwischen den beiden Parteien sei die Reinigung der Räumlichkeiten. Einmal im Monate lasse Thorsten Wuttke das Gebäude selbst reinigen. Sei der Kundebereich nach zwei Wochen wieder dreckig, kürze die Sparkasse die Kosten für die Reinigung von der Miete.

„Wenn die Sparkasse mit der Sauberkeit unzufrieden ist, können sie es gerne selber machen oder separat bezahlen, aber nicht von der Miete abziehen“, schimpft Thorsten Wuttke. Im Mietvertrag sei dazu nichts festgehalten.

Vermieter wartet auf grünes Licht für fristlose Kündigung

Mittlerweile habe er die Nase voll, so der Vermieter. Der Streit zwischen ihm und der Sparkasse ist schon ein Fall für den Anwalt geworden. Für Thorsten Wuttke ist aber klar: Spätestens zum Ende des Vertrages am 31. Dezember 2023 kündigt er das Mietverhältnis.

Ginge es nach ihm, könne es allerdings auch so kommen, dass bald eine fristlose Kündigung ausgesprochen wird. „Ich warte momentan noch darauf, dass mein Anwalt mir grünes Licht gibt“, erklärt Thorsten Wuttke. „Ist eine bestimmte Anzahl von Mietkürzungen erreicht, ist Schluss.“

Jetzt lesen

Was das für die Kunden der Westhofener Sparkasse heißt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar. Die Sparkasse bestätigt auf Anfrage der Redaktion nur, dass das Mietverhältnis seitens Herrn Wuttke zum Ende des nächsten Jahres gekündigt worden sei.

Man prüfe derzeit intern Alternativen, eine Entscheidung stehe allerdings noch aus. Zu den laufenden Geschäftsbeziehungen und Rechtsstreitigkeiten wollen man sich nicht äußern.