Schwerter Verwaltung mit längsten Betriebsferien

Aus Kostengründen

Die Stadtverwaltung in Schwerte schließt in diesem Jahr an sechs Tagen außerplanmäßig ihre Tore. Im Vergleich zu anderen Städten ist das viel. Das bedeutet für das Personal nicht mehr freie Tage – sie gleichen damit Überstunden oder aufgeschobenen Urlaub aus. Davon soll vor allem der Schwerter Haushalt profitieren.

SCHWERTE

, 15.06.2017, 08:37 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das Schwerter Rathaus bleibt am Freitag nach Fronleichnam geschlossen.

Das Schwerter Rathaus bleibt am Freitag nach Fronleichnam geschlossen.

Auch am Freitag, dem 16. Juni bleibt die Schwerter Verwaltung geschlossen. Der Tag nach Fronleichnam wird als Brückentag genutzt. Damit hat die Verwaltung in Schwerte insgesamt so lange Betriebsferien wie sonst kaum eine andere Stadtverwaltung in der Umgebung. Nur Hagen kann mithalten.

Keine Urlaubstage in Dortmund und Unna

Die Verwaltung in Fröndenberg hat an vier Tagen, die in Holzwickede an drei Tagen außerplanmäßig geschlossen. Die Behörden in Unna, sowohl die Kreisverwaltung als auch die Stadtverwaltung, und Dortmund schaffen es sogar, an keinem einzigen zusätzlichen Tag ihre behördlichen Tätigkeiten ruhen zu lassen.

„Über die Weihnachtsferien ist die Besetzung in der Stadtverwaltung natürlich ein wenig kleiner“, sagt Oliver Böer, Pressesprecher der Stadt Unna. Komplett geschlossen werden sie aber nicht. Ähnlich wie Schwerte kommt die Stadt Hagen zusammen mit Brückentagen und Weihnachtsferien auf sechs außerplanmäßige freie Tage.

„Das ist die Höchstzahl an Tagen, die durch die Dienstordnung angeordnet werden darf“, sagt Michael Kaub, Pressesprecher der Stadt Hagen.

Schließungen der Verwaltung aus Kostengründen

Die Schließung der Verwaltungen hat vor allem finanzielle Gründe. „Wir müssen den Haushaltssanierungsplan einhalten“, sagte Jutta Pentling, Fachdienstleiterin in Schwerte, gestern auf Anfrage. Die Stadt spare durch die Schließung der Behörde insgesamt 350.000 Euro. Dies habe weniger mit den Heiz- oder Stromkosten des Gebäudes zu tun, sondern eher mit den Kosten für das Personal.

Oft haben nämlich Stadtmitarbeiter Überstunden oder Urlaubstage vom vergangenen Jahr noch auf ihrem Konto. „Die Stadt ist gegenüber ihren Mitarbeitern verpflichtet, diese Überstunden auszugleichen“, sagt Thomas Holtmann vom Fachdienst Finanzen in Schwerte. Nach dem erzwungenen Urlaub sei die Bilanz für viele Mitarbeiter wieder ausgeglichen. Die Stadt-Mitarbeiter jedoch, die keine Überstunden auf ihrem Konto haben, müssen einen Urlaubstag opfern.

In eigener Sache
In einer vorherigen Version dieses Artikels könnte der Eindruck entstanden sein, dass es sich bei den außerplanmäßigen Schließungen um zusätzliche Urlaubstage für das Personal der Schwerter Verwaltung handelt. Dem ist nicht so. Wir haben den Artikel entsprechend angepasst.

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