Schwerter Abiturienten müssen sich zurückhalten
Mottowoche 2017
Schüler sind immer noch Schüler - auch in der Mottowoche. Dieses Jahr gelten an den Schwerter Gymnasien und der Gesamtschule strengere Regeln: kein Alkohol, keine Zigaretten und keine Waffenattrappen. Die Abiturienten ließen sich trotz der Regeln nicht vom Feiern abhalten und hatten sogar Angebote für die Jüngeren.

Die künftigen Abiturienten der Gesamtschule Schwerte Grünstraße feiern die letzte Woche ihrer Schulzeit.
Im Dirndl und mit Lederhosen tanzten die zukünftigen Abiturienten der Gesamtschule Gänsewinkel zu Schlagermusik. Vollkommen ungehemmt dürfen die Schüler der beiden Gymnasien und der Gesamtschule aber nicht ihren Abgang an der Schule feiern. Zu der „Mottowoche“ gibt es Absprachen und Regelungen.
Das war die Mottowoche 2017 in Schwerte
„An allen drei Schulen gibt es gleiche Bedingungen“, sagt Bärbel Eschmann, Schulleiterin des Ruhrtal-Gymnasiums. In Abstimmungsgesprächen habe man die Bedingungen bestimmt. Zum Beispiel werde das Motto „Nutte und Zuhälter“ nicht zugelassen. Auch vermummen dürfen sich die Schüler nicht. Ebenso wenig dürfen sie Waffenattrappen und Wasserpistolen mit sich führen.
Kein Alkohol auf dem Schulgelände
„Die Schüler wissen ja auch, dass sie die Lehrer bei Prüfungen wiedersehen“, sagt Heiko Klanke, Schulleiter des Friedrich-Bährens-Gymnasiums. Das halte die Schüler von den größten Schnitzern ab. Die Störung des Unterrichts, ebenso wie der Konsum von Alkohol und Zigaretten, ist in der Schule nicht erlaubt. „Bis zum Abschluss sind sie noch Schüler, bis dahin müssen sie sich an die Regeln der Schule halten“, sagt Heiko Klanke.
"Wir sind hochzufrieden"
Obwohl die Schüler der beiden Gymnasien gestern entweder als Hippie oder als Asi unterwegs waren, gab es bisher wenig zu meckern, wie beide Schulleiter bestätigen. „Wir sind hochzufrieden“, sagt Bärbel Eschmann. Besonders freut sie, dass manche Oberstufenschüler auch an andere Klassen denken. So habe der Abiturjahrgang eine Hüpfburg für die jüngeren Schüler aufgebaut.
Vor einem Jahr stand die Mottowoche noch in einem anderen Licht. Da gab es Ärger, weil ein als Prostituierte verkleideter Schüler eine Lehrerin „unterhalb des Halses aber deutlich oberhalb der Brust“ angefasst hat. „Das wird sich sicherlich nicht mehr wiederholen“, sagt Bärbel Eschmann. Der Schüler musste sein Abiturzeugnis im Sekretariat abholen. Bei der feierlichen Verleihung in der Rohrmeisterei ließ man ihn antreten, übergab ihm aber das Zeugnis nicht.