Wer derzeit den Parkplatz der Stadtwerke Schwerte befährt, entdeckt ein Hinweisschild, das man sonst nur vom Supermarkt oder dem Einkaufszentrum kennt. Neben dem blauen Parkzeichen steht „Fairparken“. Die Parkraumbewirtschaftungsfirma aus Düsseldorf ist nun auch hier tätig. Denn immer mehr Firmenfremde nutzten die Parkmöglichkeit auf dem Betriebsgelände. Und das sorgte für Probleme.

Oft hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keinen Stellplatz für ihre Fahrzeuge gefunden, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Kirchmann auf Nachfrage. Das ärgerte die Beschäftigten der Stadtwerke, die dann bei ihrer Parkplatzsuche in die umliegenden Anliegerstraßen ausgewichen sind. Doch auch dort ist der Parkraum knapp.
Kennzeichenerfassung
Nun galt eigentlich schon immer, dass der Stadtwerke-Parkplatz während der Öffnungszeiten den Besuchern und Mitarbeitern des städtischen Unternehmens vorbehalten sind. Daran ändert sich auch zukünftig nichts. Es wird nur professionell überwacht. Theoretisch hätte man sich auch auf eine eigene Kontrolle verlassen und die widerrechtlich Parkenden abschleppen lassen können. Das wäre aber für die Stadtwerke aufwendig und für die Parksünder teurer geworden.
Eine Parkscheibe wie beim Supermarkt ist für den Betriebsparkplatz indes nicht notwendig. Fairparken überwacht die Zufahrt mittels Kameratechnik. Die Fahrzeuge der Mitarbeiter sind im Programm zur Kennzeichenerfassung hinterlegt. Wer einen Termin bei den Stadtwerken hat und einen Besucherparkplatz nutzen möchte, kann nun im Vorfeld sein Kennzeichen angeben und hat einen Stellplatz sicher. Wer jedoch ohne Berechtigung auf dem Areal am Ende der Liethstraße parkt, muss mit einem klassischen Fairparken-Knöllchen für 24,90 Euro rechnen.
Frei parken ab Feierabend
Außerhalb der Geschäftszeiten der Stadtwerke (montags bis freitags von 6.30 bis 18.30 Uhr) dürfen die Stellplätze natürlich weiterhin auch von Dritten in Beschlag genommen werden. Und eine weitere Ausnahme gibt es: Die Stellplätze mit den E-Ladesäulen können auch während der Öffnungszeiten zum Laden von Elektroautos genutzt werden. Die Kamera wird vermutlich nächsten Freitag montiert.
Von dem System versprechen sich die Stadtwerke Verbesserungen für die eigenen Mitarbeiter und die Nachbarn. Letztere müssen sich nun die Parkplätze an der Straße nicht mehr mit den Beschäftigten des Unternehmens teilen und werden nicht durch den Parksuchverkehr in den Morgenstunden gestört.
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