Gut gefüllt war die Schwerter Innenstadt am ersten Shopping-Samstag ohne Termin und Testpflicht. © Vanessa Trinkwald
Corona-Lockerungen
Viel los in der City: Erster Shopping-Samstag in Schwerte ohne Test und Termin
Schwerte war in Shopping-Laune am ersten Samstag ohne Testpflicht. „Wie vor der Pandemie“, hieß es da. Nicht ganz. Aber das Glas Wein im Eiscafé ist geblieben.
„Shoppen ohne Termin und Test“ ist in roten Versalien im Schaufenster von Cruse zu lesen. Das Modehaus an der Hüsingstraße weist potenzielle Kunden bereits im Vorbeigehen auf die Lockerungen hin.
Trotzdem ist man verunsichert: „Darf ich jetzt schon rein?“, fragt eine Kundin, die am Samstagmittag (29.5.) vor dem Eingang steht. Sie hält zwei Blusen in der Hand, die sie sich am Verkaufsständer vor dem Laden ausgesucht hat. Die Verkäuferin winkt sie herein. Jetzt ab damit in die Umkleidekabine. Ist das nicht gefühlt eine Ewigkeit her?
Sieht nach Normalität aus: Doch die Maske müssen Kunden im Laden weiterhin tragen. © Vanessa Trinkwald
Einkaufen im Kreis Unna ist seit Freitag (28.5.) wieder deutlich einfacher. Überall können Kunden seitdem wieder ohne Test und Termin shoppen gehen. Das zahlt sich am ersten Shopping-Samstag in Schwerte aus: Die Innenstadt ist gut gefüllt, die Menschen sitzen im Eiscafé, lassen sich dort nicht nur Gelato schmecken, sondern teilweise auch ein Gläschen Wein am späten Mittag, frühen Nachmittag. Endlich wieder raus, einfach mal hier sitzen und die Sonne genießen, die sich hin und wieder aus den Wolken schiebt.
Das Eiscafé Venezia profitiert an diesem Tag wohl am meisten von den gelockerten Regeln, wenngleich die Öffnung der Außengastronomie bereits seit einer Woche wieder erlaubt ist. Vor den Bäckereien sitzen nur vereinzelt Leute, genießen ein Stück Kuchen oder eine Tasse Kaffee.
Vor einzelnen Läden stehen die Schwerter Schlange. Bei Kettler etwa. Dort hat vor einigen Tagen der Räumungsverkauf begonnen, Kunden werden nur einzeln hereingelassen, ein Mitarbeiter drückt ihnen jeweils einen Korb in die Hand, um die Anzahl der Personen im Laden zu regulieren. Bei den größeren Läden, den Ketten, sieht das anders aus. „Hereinspaziert“ könnte man sagen. Kontrolliert wird am Eingang nicht.
„Ein Jahr Pandemie, da sollte man doch meinen...“
Einlasskontrollen gibt es auch nicht im Mode- und Geschenke-Laden Nette’s Lädchen. Doch der Kundenandrang regelt sich von allein. Ist es voll genug in den kleinen Geschäftsräumen an der Hüsingstraße, wartet man kurz ab.
„Wie vor der Pandemie“, sagt eine Mitarbeiterin mit Maske. Nicht ganz, aber – und das ist klar: Die Leute sind in Shopping-Laune, brauchen was Frisches für den Schrank. „Eigentlich haben wir bis 14 Uhr geöffnet, vielleicht machen wir heute etwas länger“, sagt die Mitarbeiterin.
In den Geschäften gilt Maskenpflicht, nur in den Umkleidekabinen darf sie abgenommen werden. „Das gibt‘s doch gar nicht“, sagt eine Kundin, als sie bei Cruse versehentlich ohne Mund-Nasen-Schutz aus der Kabine kommt, um nach einer anderen Größe zu fragen. „Ein Jahr Pandemie, da sollte man doch meinen, dass man dran denkt“, sagt sie und lacht.
Längst nicht alles beim Alten, aber doch irgendwie vertraut.
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