Wer in den Baumarkt will, muss sich anstellen und einen Registrier-Zettel ausfüllen. © Heiko Mühlbauer

Click&Meet

Praxistest: Brauche ich bei Toom und Co. überhaupt einen Termin zum Einkaufen?

Wer im Geschäft einkaufen will, muss einen Termin ausmachen. So hieß es nach der Ministerpräsidentenrunde. Ein Praxistest in Schwerte ergibt: Termine gibt es auch, wenn man gerade vor dem Laden steht.

Schwerte

, 08.03.2021 / Lesedauer: 3 min

Vor dem Baumarkt stehen am Montagvormittag (8.3.) einige Kunden an. Einen Termin vorab hat hier eigentlich keiner. Braucht man auch nicht, wie ich gleich am Eingang erfahre. Ein Security-Mitarbeiter lenkt die Kunden. „Kann ich einfach so in den Baumarkt?“ Der Mann nickt, aber nur wenn ich den Bogen ausfülle. An zwei Stehtischen liegen Zettel und Stifte aus.

Das Formular erinnert an jene Zettel, die man im Sommer beim Restaurantbesuch ausfüllen musste. Name, Adresse, Telefonnummer und die Uhrzeit. Das ist schnell erledigt: Der Security-Mitarbeiter in der neongelben Weste heftet die Zettel in einem Aktenordner ab. Einkaufswagen nicht vergessen und los geht’s. Eingang und Ausgang sind selbstverständlich getrennt voneinander.

Im Baumarkt gilt: Einbahnstraße rein, Einbahnstraße raus. © Heiko Mühlbauer

Die Kundin neben mir ist ein wenig überrascht: „Ich hatte vergangenen Woche vorbestellt und jetzt darf ich rein?“, fragt sie. Nein, müsse sie sogar, wird ihr erklärt. Denn die bestellten Waren aus der Vorwoche stehen noch in Regalen im Eingangsbereich bereit.

Ansonsten ist es im Baumarkt fast wie immer. Vielleicht ein paar Kunden weniger als bislang. Doch die Regale sind gefüllt und abgesperrt ist auch nichts – fast normaler Betrieb.

Kundenandrang hält sich in Grenzen

Allerdings hält sich der Kundenandrang noch in Grenzen. Viele holen Material zum Renovieren, das sie auch vorbestellt haben. Nur wenige ziehen so wie ich etwas ziellos mit dem Einkaufswagen durch die Regalreihen. Am Ende landen ein Pümpel, Kaminanzünder und drei LED-Glühbirnen im Einkaufswagen.

In der City sieht es wenig anders aus. Vor allem die großen Ketten setzen auf Laufkundschaft und nicht auf echte Voranmeldungen. Bei Deichmann wird man direkt im Eingangsbereich empfangen, das gleiche Prinzip: Eine Registrierung ausfüllen, der Einkaufswagen wird hier durch einen Chip ersetzt und die junge Frau gibt mir mit auf den Weg: „Nicht länger als 15 Minuten im Laden aufhalten.“

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Der ist am späten Vormittag gut besucht. Schuhe sind trotz Zalando und Co. offensichtlich kein reines Onlinegeschäft. Meine Ausbeute in zehn Minuten: ein Paar Hausschuhe.

Handynummer im Schaufenster

Vor C&A das gleiche Verfahren: Wer rein will, steht in der Reihe an und füllt am Tresen im Eingangsbereich einen Zettel aus. Dann geht es rein für das Shopping-Erlebnis. Zumindest eine Handvoll Kunden steht bereits vorm Eingang.

Auch vor C&A warten die Kunden am Montagvormittag auf Einlass. © Heiko Mühlbauer

In der Boutique Contraste nebenan hängt die Handynummer im Schaufenster. Doch als ich klopfe, darf ich auch rein. Und bei Tchibo gegenüber: Da ist noch alles dunkel. Der Kaffeeröster mit dem großen Nebensortiment hat gar nicht geöffnet.

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