Update (Dienstag, 2. Januar 2024): Regenfälle mit kurzen Lücken haben bisher das Wetter am Dienstag bestimmt. Auf der Notfall-Homepage teilt die Stadt Schwerte mit, dass sich die Hochwasserlage an der Ruhr in Schwerte stabilisiert habe. „Mittlerweile liegt der Pegel der Ruhr an der Messstation Villigst deutlich unterhalb der ersten Warnstufe“, heißt es dort. Auf einer Grafik des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW kann man die aktuellen Pegelstände der Ruhr in Villigst ablesen. Die hydrologischen Messdaten zeigen: Der Wasserstand befand sich um genau 0 Uhr am Dienstag bei 295,2 cm. Im Lauf des Tages stieg der Pegel dann aufgrund der andauernden Regenfälle leicht an. Um 11:20 hatte die Ruhr einen Pegelstand von 309,2 cm erreicht. Seitdem ist der Pegel konstant geblieben und liegt inzwischen bei 307 cm (Stand 15 Uhr). Der erste kritische Bereich (Informationswert1 ) wird ab einem Pegel von 340 cm erreicht.
Wachabteilungsleiter Christoph Elosge von der Feuerwehr Schwerte bestätigte am Dienstag auf Anfrage, dass die Hochwasserlage „deutlich entspannter“ sei als in den Weihnachtstagen. Trotzdem behalte man die Pegelstände immer im Blick.
Laut Warnlagebericht des Deutschen Wetterdienstes bleibt es noch bis zum Donnerstag bei ergiebigen Regenfällen. Auch starke bis stürmische Windböen seien immer wieder möglich. Die Ursache laut DWD: „Atlantische Tiefdruckgebiete lenken sehr feuchte und milde Atlantikluft nach Deutschland. Dabei stellt sich ein unbeständiger und zeitweise sehr nasser Witterungsabschnitt ein.“
Ursprüngliche Meldung von Montag (1.1.):
An Silvester und auch am Neujahrstag 2024 blieb Schwerte von größeren Niederschlagsmengen verschont. Das hatte rund um Weihnachten noch ganz anders ausgesehen: Starke Regenfälle hatten die Pegelstände der Ruhr und anderer Gewässer an Weihnachten steigen lassen.

Neue Regenfront
Bei der Schwerter Feuerwehr blieben die Einsatzkräfte jedoch auch über Silvester wachsam: „Momentan beobachten wir weiter die Pegelstände. Die sind allerdings etwas zurückgegangen“, erläuterte Wachabteilungsleiter Christoph Elosge am Sonntag (31.12.). Mit den zuständigen Behörden stehe man in ständigem Kontakt, sollten die Pegel wieder steigen.
Und das könnte am kommenden Dienstag (2. Januar) wieder passieren. Denn die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes in Essen warnen vor einem neuen, dichten Frontensystem aus dem Südwesten, das in der Nacht zu Dienstag auch über die Ruhrstadt hinwegziehen werde. Mit dem Dauerregen steigt auch wieder die Hochwassergefahr. „Dabei fallen nach jetzigem Stand in 48 Stunden gebietsweise Mengen zwischen 40 und 60 Liter pro Quadratmeter, in Staulagen sind Mengen von 60-80 Liter pro Quadratmeter wahrscheinlich“, so ein Meteorologe des DWD.
Verlängerung bis Donnerstag
Auch eine Verlängerung der Dauerregenlage am Donnerstag sei aus heutiger Sicht möglich. Hinzu kämen vereinzelte Gewitter mit teils stürmischen Böen. Aktuell (Stand Montagnachmittag) besteht vonseiten des DWD jedenfalls eine amtliche Warnung vor Dauerregen bis Donnerstag 0 Uhr.
Für die Menschen in Schwerte heißt es also gerade in den von Hochwasser betroffenen Gebieten: Auch zu Beginn des neuen Jahres müssen sie wachsam bleiben.
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