Hoher Besuch hatte sich für Montagmorgen (28.10.) in Schwerte-Holzen am Rosenweg angekündigt: Entsprechend freudig erwarteten nicht nur Bürgermeister Dimitrios Axourgos sowie Ralf Grobe und Lars Podchull aus dem Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) die Ankunft der schwarzen Limousine. Auch ein Kamerateam bereitete sich auf seinen Einsatz vor.
Fast auf den Punkt genau um 9 Uhr fuhr der schwarze Audi (A8 L60 TFSI e) mit Düsseldorfer Kennzeichen dann vor. Aus dem Auto stieg Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie wurde bereits sehnsüchtig erwartet.
Denn: Die Landesministerin wollte höchstpersönlich den Förderbescheid für die öffentlich geförderten Wohnungen, die derzeit am Rosenweg entstehen, überreichen. Ihr Fahrer, der die Ministerin nur wenige Meter neben der Baustelle aussteigen ließ, parkte unterdessen in Sichtweite.

Hier, auf der Fläche neben dem Edeka am Rosenweg, läuft gerade der erste Bauabschnitt des neuen Wohnquartiers der GWG (wir berichteten). Insgesamt sollen 121 Mietwohnungen und 16 Doppelhaushälften gebaut werden. Im ersten Bauabschnitt sollen alleine 57 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen, mit einem Quadratmeterpreis von 6,50 Euro. Rund 14 Millionen Euro Förderung aus der öffentlichen Wohnraumförderung stellt das Land NRW zur Verfügung.
Dank an GWG und Ministerin Scharrenbach
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Bau- und Umweltdezernenten des Kreises Unna, Adrian Kersting, ergriff Bürgermeister Dimitrios Axourgos zunächst das Wort. „Auch wir als Stadt Schwerte freuen uns sehr über die Förderung des Landes. 14 Millionen Euro erhält man nicht mal eben. Es ist wichtig, den öffentlich geförderten Wohnungsbau anzukurbeln“, erklärte er dankend in Richtung Ministerin Scharrenbach.
Die GWG sei zudem für den sozialen Wohnungsbau ein starker Partner, ergänzte er. Da das Projekt „schon ein paar Tage alt“ sei, so Axourgos, der damit auf Verzögerungen rund um das Baugebiet anspielte, sei man umso glücklicher, dass es jetzt realisiert werden könne. 2016 kaufte die GWG das Areal.

Ina Scharrenbach lobte ebenfalls die Zusammenarbeit mit der GWG, da sie beispielsweise „wassersensible Themen“ mitdenke. Im geplanten Neubaugebiet am Rosenweg will die GWG mit Regenwasser-Zisternen arbeiten, um hochwertiges Trinkwasser zu sparen. „Es freut mich, dass wir dieses Projekt begleiten dürfen“, so Scharrenbach. Sie hob hervor, dass das bevölkerungsreichste Land NRW (rund 18 Millionen Einwohner) alleine mehr als 40 Prozent aller bundesweit preisgebundenen Mietwohnungen aufweise.
Wohnungen fallen aus Preisbindung
Auf die lobenden Worte folgte der offizielle Teil: Die Ministerin überreichte den Förderbescheid über 14 Millionen Euro. Der Kreis Unna ist Adressat der Landesförderung und gibt das Geld an die GWG weiter. GWG-Vorstand Grobe unterstrich die Bedeutung des sozialen Wohnungsbaus, da in den kommenden Jahren viele Wohnungen aus der Preisbindung fielen. Zufrieden nahmen er und Podchull den Förderbescheid entgegen.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde – inklusive einer Aufnahme für das Kamerateam – verabschiedete sich Ina Scharrenbach und stieg zurück in ihren Dienstwagen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 29. Oktober 2024.