Scherbenfund rechtfertigte Umbenennung der Römerstraße

Schwerter Straßennamen

Woher die Römerstraße ihren Namen hat, scheint auf den ersten Blick ziemlich einleuchtend. Schließlich hatte man dort im Jahre 1941 nach römischem Vorbild geformte Töpferwaren gefunden. Ein unglaublicher Zufall. Denn ihren Namen hatte die Straße schon vorher erhalten.

SCHWERTE

12.08.2013, 10:19 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Römerstraße führt von der Ostberger Straße abgehend nach Lichtendorf.

Die Römerstraße führt von der Ostberger Straße abgehend nach Lichtendorf.

Als man die Straße, die von der Ostberger Straße abgehend nach Lichtendorf führt, dann in Römerstraße umbenannte, schien das zunächst keinen Sinn zu ergeben.Beim Bau der damaligen Reichsautobahn von Wuppertal nach Kamen hat dann der damalige Schwerter Museumsleiter Josef Spiegel bei Kilometer 69,2 bis 69,4 "vorgeschichtliche Scherben" gefunden, wie Spiegel notierte. Die weitere Bestimmung dieser Scherben ergab, dass es sich um einheimische Töpferware handelte, die nach römischem Vorbild geformt war.

Dort hatte in der Zeit in etwa 100 bis 200 nach Christi ein germanischer Töpfer genauere Kenntnis von römischer Keramik gehabt und nach diesen Vorbildern seine Ware geformt. Dieser Zusammenhang verwundert umso mehr, als man bei der Benennung der Krumme-Kramer-Straße in Römerstraße von der Bedeutung des Fundes noch keine Kenntnis hatte. So wurde mehr oder minder zufällig ein Zusammenhang wiederhergestellt, der etwa 1700 Jahre nicht bestanden hatte.

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