Die Umbauten an der neuen Gesamtschule in Schwerte können sehr teuer werden.

© Foto: Bernd Paulitschke

Sanierung der Fleitmann-Gesamtschule kann Stadt 40 Millionen kosten

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Als Plan sah das einfach aus: Die Theodor-Fleitmann-Gesamtschule zieht ins Schulzentrum Nord und nutzt dort die Räume. Doch für den Umbau muss Schwerte bis zu 40 Millionen Euro investieren.

Schwerte

, 04.06.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Auftrag an die Bauverwaltung lautete: Wie muss die neue Schule aussehen? Was kann man auf dem Grundstück am Bohlgarten machen? Und vor allem. was würde das alles kosten?

Am Mittwochabend stellte die Verwaltung Pläne und eine Kostenschätzung im Schulausschuss vor. Vor allem die Kosten sorgten für Diskussionsbedarf.

Abriss, Neubau und Sanierung

Die städtischen Planer wollen den zusätzlichen Raumbedarf, den eine fünfzügige Gesamtschule hat, durch einen Neubau decken. Dazu soll die kleine Turnhalle abgerissen werden. Auch die Mensa der neuen Gesamtschule würde in dem Anbau unterkommen.

Doch mit dem Projekt alleine wäre man noch lange nicht fertig mit dem Schulumbau. Denn jahrelang war der Gebäudekomplex für die beiden Schulen nicht ausreichend saniert worden. Das fällt der Stadt jetzt vor die Füße: Denn auch die ehemalige Hauptschule und die Räume der Realschule am Bohlgarten brauchen mehr als frische Farbe. „Doch egal wie aufwändig man dort saniert, es bleibt ein altes Gebäude“, gibt Stadtplaner Christian Vöcks zu bedenken.

Minimum-Kosten liegen bei 36,55 Millionen Euro

Denn Um- und Anbau der Schule auf dem bestehenden Grundstück sind teuer: 36,55 Millionen Euro müsste man laut einer ersten vorsichtigen Kostenschätzung investieren. Und Daniel Lindemann vom Amt für Immobilienmanagement der Stadt betont: „Kostensteigerungen von bis zu 25 Prozent sind in diesem Planungsstadium noch möglich.“

Zudem sind auch noch keine Gutachten über den Baugrund erstellt, sodass sich die Kosten für die Gründung des Neubaus noch deutlich erhöhen könnten. Nicht geklärt ist bislang, ob es von Bund und Land Zuschüsse für den Schulbau gibt.

Schüler müssten bei diesem Umbau umziehen

Zudem ist das Umbauprojekt für Schüler und Lehrer nicht besonders komfortabel. Denn für Bauzeit von vier Jahren, und davon gehen die Planer aus, müsste man in Container umziehen.

Günstigere Alternativen zu den Plänen gesucht

Angesichts dieser Kosten und des Aufwandes kamen einige Kommunalpolitiker auf die Idee, ob es nicht günstiger wäre, an anderer Stelle ein neues Gebäude zu errichten. „Darüber haben wir im Detail bislang noch nicht nachgedacht“, so Stadtplaner Vöcks. SPD-Ratsherr Carsten-André Gey regte sogar an: Bei den Kosten sollte man mal überlegen, ob man nicht auch auf dem Grundstück abreißen und neu bauen könnte.

Letztlich war man sich aber weitgehend einig, dass etwas geschehen müsse. „Es war der politische Wille und vor allem der der Eltern, eine zweite Gesamtschule zu gründen“, so Marco Kordt (CDU).

Fest steht, dass zügig gehandelt werden muss. Das hat nicht nur mit dem Zustand der Räume in der Schule zu tun, sondern auch mit der Tatsache, dass Jahr für Jahr ein neuer Jahrgang Schülerinnen und Schüler hinzukommt.