Rund um Silvester gehören Hunde an die Leine

Tipps von Schwerter Experten

Das Explodieren eines Böllers, das Krachen einer Rakete – das sind Geräusche, die selbst den ruhigsten Hund aus der Fassung bringen können. Damit der Vierbeiner den Jahreswechsel gut übersteht, sollten Herrchen und Frauen vor allem eins: gelassen bleiben.

SCHWERTE

, 28.12.2017, 19:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Wenn Herrchen und Frauchen ruhig bleiben, überträgt sich die Gelassenheit auch auf den Hund.

Wenn Herrchen und Frauchen ruhig bleiben, überträgt sich die Gelassenheit auch auf den Hund. © dpa

Wenn Hundebesitzer Glück im Unglück haben, landen die vom Feuerwerk verschreckten Hunde im Schwerter Tierheim. „Jedes Jahr kommen zwei oder drei Hunde zu uns“, sagt Catharina Seelig, Leiterin des Tierheims. Die Hunde waren vorher zu Silvester ausgebüchst, die Tierhalter hatten beteuert: „Der ist sonst ganz ruhig.“

Allerdings reiße auch der mutigste Hund aus, wenn er mit einem Böller konfrontiert wird. Catharina Seelig em-pfiehlt deswegen, dass die Hunde auch schon ein paar Tage vor dem großen Feuerwerk an der Leine gehalten werden. Feuerwerk wird nämlich auch schon vorher verkauft. „Ängstliche Hunde sollte man außerdem doppelt absichern, zum Beispiel mit einem Geschirr“, sagt die Tierheimleitung.


Besserer Halt im Geschirr

Tierarzthelferin Gabi Bollier findet zu dieser Zeit sogar ein Sicherheitsgeschirr für die Hunde für angebracht. „Das Geschirr sollte vorne einen Y-Gurt, also einen speziellen Brustgurt, haben“, sagt sie. Auch hinten am Rippenbogen solle das Geschirr anschließen, damit der Hund sich nicht von der Sicherheitsleine befreien kann. Denn auch in der Tierarztpraxis erfahre sie immer wieder, dass Hunde von Feuerwerk erschreckt werden und dann Reißaus nehmen. „Drei bis vier sind das mit Sicherheit in der Zeit um Silvester“, sagt sie. Teilweise sei es sogar vorgekommen, dass ein Hund gar nicht mehr zu seinem Halter zurückgefunden habe. „Die Hunde sind in Panik und rennen dann Gott weiß wo hin“, sagt Gabi Bollier. Laut ihrer Erfahrung betreffe das sogar etwa einen von vier der geflohenen Hunde.

Bloß kein Aufhebens machen

Aber nicht nur einzelne Böller, sondern auch die Silvesternacht selbst kann für die Tiere Stress bedeuten. „Wenn der Hund ängstlich reagiert, sollte man selbst gelassen bleiben und ihn auf keinen Fall trösten“, sagt Catharina Seelig. Silvester solle vom Hund wie ein normaler Tag wahrgenommen werden. Zusätzlich könne man die Fenster schließen und abdunkeln. Manchmal helfe es, den Fernseher leise laufen zu lassen.

Einer ähnlichen Meinung ist auch Gabi Bollier. „Den Hund sollte man in solchen Situationen links liegen lassen, auch wenn es schwerfällt“, sagt die Tierarzthelferin. Je mehr man auf die Angst reagiere, desto eher verstärke man die Angst des Hundes. „Man kann sich auch ganz entspannt auf das Bett oder die Couch legen. Dann zeigt man dem Hund, dass alles in Ordnung ist“, sagt sie.

Zumindest die Tierheim-Tiere dürften von dem Trubel zum Jahresende relativ wenig mitbekommen. „Wir liegen recht weit außerhalb. Da ist es sehr ruhig“, sagt Catharina Seelig. Silvester ist also ein ganz normaler Tag für die Hunde und Katzen in ihrer Obhut.