Ein 130-Tonnen-Mobilkran wurde vor dem Rewe in Ergste aufgebaut, um mit seinem 52 Meter langen Arm ein Bauteil auf die Rückseite des Supermarkts zu hieven. © Egon Schrezenmaier
Einkaufen in Schwerte
Kran-Koloss rollt im Morgengrauen auf den Rewe-Parkplatz in Ergste
Ein 130-Tonnen-Kran wurde am Dienstag (1.6.) am Rewe-Markt an der Letmather Straße aufgebaut. 65 Tonnen brauchte man als Gegenlast. Zwei Stunden dauerte allein der Aufbau.
Es war spektakulär, wie der Mobilkran seinen riesigen Arm in den Himmel über dem Rewe an der Letmather Straße reckte. Ein besonderes Schauspiel konnten Frühaufsteher miterleben, die am Dienstagmorgen (1.6.) auf der B236 durch Ergste fuhren.
Wo sonst die Kunden vor dem Supermarkt parken, war das gewaltige Arbeitsgerät in Stellung gegangen. Angefordert hatten es die Spezialisten der Westhofener Firma Kältetechnik Schrezenmaier, die in einer bis ins Detail geplanten Aktion das Herzstück der Kühlanlage des Geschäfts austauschen mussten.
Das Gerät versorgt alle Kühlräume, Tiefkühltruhen und Kühltheken
„Der alte Verflüssiger war undicht“, erklärt Geschäftsführer Egon Schrezenmaier. An das 500 Kilogramm schwere Aggregat seien alle Kühlräume, Tiefkühltruhen und Kühltheken angeschlossen, die in einer Verbundanlage zusammengeschlossen sind.
Diese entzieht an den Lagerstätten der Ware die Wärme mit einem Kältemittel, das nach draußen transportiert und dort in dem Verflüssiger wieder abgekühlt wird. Dabei geht die Energie aber nicht verloren, sondern wird zum großen Teil für die Warmwasserbereitung und die Heizung genutzt. Nur ein Rest wird an die Umwelt abgegeben: „Da machen wir dann Warmwetter – wie jetzt.“
Stolze 500 Kilogramm wiegt der neue Verflüssiger, das Herzstück der Kühlanlage im Rewe Ergste. © Egon Schrezenmaier
Damit der Schwertransport erledigt sein konnte, bevor Kunden auf das Gelände kamen, rollte der Mobilkran aus Unna bereits um 5.45 Uhr in der Früh auf den Parkplatz, wo ein wider Erwarten doch abgestelltes Auto das Vorhaben beinahe gebremst hätte.
Wie gut, dass Egon Schrezenmaier im Vorfeld mit der Polizei gesprochen hatte. Zwar brauchte er für das Aufstellen des Krans keinerlei Genehmigung, aber die Beamten waren schnell vor Ort, um den Kfz-Besitzer in der Nachbarschaft ausfindig zu machen. „Es war eine sehr gute Zusammenarbeit“, lobt der Firmenchef.
Über den ganzen Markt bis zur Gebäuderückseite gehievt
Anderthalb bis zwei Stunden beanspruchte dann allein der Aufbau des 130-Tonnen-Krans. Der Koloss war nötig, weil er den Verflüssiger an einem 52 Meter langen Ausleger über den ganzen Supermarkt zur rückwärtigen Seite hieven musste. Für die notwendige Stabilität sorgten als Gegenlast 65 Tonnen schwere Stahlbetonblöcke, die auf einem Anhänger mitgebracht worden waren.
„Der Verflüssiger war dann in zehn Minuten an Ort und Stelle“, berichtet Egon Schrezenmaier. Dort war alles vorbereitet, damit seine Mitarbeiter ihn rasch und ohne Kühlverlust anschließen konnten. Denn oberstes Gebot beim Austausch war: „Die Kühlkette wird nicht unterbrochen.“
Quer über das Dach auf die Rückseite des Rewe-Markts musste der Verflüssiger transportiert werden. © Egon Schrezenmaier
Noch einmal an die zwei Stunden dauerte dagegen der Abbau des Mobilkrans. Für den Abtransport des alten Verflüssigers wird er nicht benötigt. Das Aggregat kann zerlegt und in Einzelteilen abgefahren werden.
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