Rettungsdienst der Stadt Schwerte ist „über alle Zweifel erhaben“ Antwort an die CDU

Rettungsdienst der Stadt ist „über alle Zweifel erhaben“
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Nachdem Anfang November bekannt wurde, dass das Rote Kreuz und die Malteser ihren Vertrag mit der Stadt gekündigt haben, muss die Schwerter Feuerwehr den Rettungsdienst zum Jahreswechsel alleine übernehmen. In einer Anfrage an den zuständigen Dezernenten, die die Redaktion am 29. November veröffentlichte, äußerte CDU-Fraktionschef Marco Kordt Zweifel hinsichtlich Personal und Material. Die Stadt hatte bereits zwei Mal Mitarbeiter des DRK abgeworben.

„Wir leisten den Rettungsdienst seit jeher zuverlässig als Stadt Schwerte für unsere Bürgerinnen und Bürger, ab dem 1. Januar 2023 eben ohne die Mitwirkung der Hilfsorganisationen“, schreibt jedoch der für Sicherheit und Ordnung zuständige Beigeordnete Niklas Luhmann in einer öffentlichen Pressmitteilung der Stadt Schwerte als Antwort auf die Anfrage der CDU-Fraktion. Für Zweifel sieht der Kämmerer keinen Grund.

Ausreichend Personal und Fahrzeuge

In der Pressemitteilung äußert Luhmann, dass das benötigte Personal bereits eingestellt worden sei beziehungsweise noch eingestellt werde. Für wenige verbleibende offene Stellen finden aktuell Einstellungsgespräche statt. „Es gibt gute Gründe, bei der Stadt Schwerte im Bereich des Rettungsdienstes zu arbeiten – Abwerbungsversuche gehören daher nicht zu unseren Instrumenten. Die beiden Mitarbeiter, von denen im Bericht die Rede ist, haben sich ordentlich und von sich aus bei der Stadt beworben“, sagt Niklas Luhmann.

Niklas Luhmann, Kämmerer in Schwerte
Kämmerer Niklas Luhmann sieht keinen Grund für Zweifel an der baldigen Übernahme des Rettungsdienstes durch die Feuerwehr Schwerte. © Heiko Mühlbauer

In ihrer Anfrage erkundigt sich die CDU indes zudem nach der Fläche in der hauptamtlichen Wache an der Lohbachstraße und möchte wissen, ob ausreichend Fahrzeuge vorhanden sind. Derzeit hat die Schwerter Feuerwehr drei Rettungswagen, einen Krankentransportwagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug im Einsatz – mehr waren es auch nie.

„Die Feuerwehr hat den beiden Hilfsorganisationen städtische Rettungsfahrzeuge gestellt“, erklärt Niklas Luhmann. Hinsichtlich der räumlichen Ressourcen verweist er auf den geplanten Neubau der Rettungswache. Bis dahin werden Container als Interimslösung angeboten, die geschlechtsspezifische Umkleidebereiche aufweisen und zusätzliche Lagermöglichkeiten bieten.

Keine Verunsicherung der Bevölkerung

Dass die CDU-Fraktion die Durchführung des Rettungsdienstes in Eigenregie der Stadt Schwerte begrüßt, freut Niklas Luhmann. Deshalb sei es aber auch unverständlich, die Bevölkerung durch Anfragen und Veröffentlichungen möglicherweise zu verunsichern und die „bewährte Kompetenz der Schwerter Feuerwehr in Zweifel zu ziehen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Zudem habe er im Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen, Sicherheit und Ordnung über die Entwicklungen im Schwerter Rettungsdienst ausführlich informiert, so Luhmann. Kritische Nachfragen der CDU habe es am 24. November aber nicht gegeben.

Auch Wilhelm Müller, der Leiter der Schwerter Feuerwehr bestätigt: „Die Kündigungen der beiden Hilfsorganisationen werden keine Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Rettungsdienstes haben.“ Niklas Luhmann ergänzt: „Die Versorgung der Schwerter Bevölkerung ist weiterhin sichergestellt.“ Einzelheiten zur bedarfsgerechten und flächendeckenden Versorgung sind im aktuellen Rettungsdienstbedarfsplan aus dem Februar 2020 geregelt.

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