Shaban Peci (39) will das Bistro Denkmal an der Ostenstraße als Restaurant wiedereröffnen. Er bringt mehr als zwölf Jahre Erfahrung in der Gastronomie mit. © Reinhard Schmitz

Restaurants in Schwerte

Die Stadt mietet das „Denkmal“: Restaurant steht vor der Wiederöffnung

Im „Denkmal“ an der Ostenstraße gehen in wenigen Wochen die Lichter wieder an. Viele haben mitgeholfen, den neuen Betreiber zu finden. Nicht zuletzt die Stadt Schwerte mit einem besonderen Instrument.

Schwerte

, 24.07.2021 / Lesedauer: 3 min

Einen heißen Kakao will Shaban Peci immer für einen besonderen Gast aus der Nachbarschaft bereithalten. Er freue sich darauf, dieses Heißgetränk – und nicht etwa Kaffee – in seiner Gastronomie zu genießen, sagte Bürgermeister Dimitrios Axourgos, am Freitagmorgen zum neuen Wirt des „Denkmals“ an der Ostenstraße.

Der 39-Jährige plant, den beliebten Treffpunkt zum 14. August (Samstag) wiederzueröffnen. Zunächst müsse noch die Küche modernisiert werden.

Aus dem Bistro wird künftig ein Restaurant

Denn Peci, der mehr als zwölf Jahre Erfahrung im Gastgewerbe mitbringt, will das Denkmal künftig nicht mehr als Bistro, sondern als Restaurant betreiben. Die Gäste dürfen sich auf eine Karte freuen, die Pasta, Fisch, Pizza, Salat und mediterrane Gerichte bietet. Öffnungszeiten sind in der Woche von 11 bis 23 Uhr vorgesehen, freitags und samstags bis 2 Uhr sowie sonntags bis 0 Uhr.

Jetzt lesen

„Dienstag ist Ruhetag“, sagte Shaban Peci, der derzeit fünf Mitarbeiter beschäftigt. Davon seien zwei aus dem alten Team übernommen – andere aus der früheren Mannschaft hätten sich leider in Corona-Zeiten beruflich anderweitig orientiert. Ein Problem, das die Gastronomie überall treffe.

Das Bistro Denkmal wird unter neuer Leitung wiederöffnet. Per Corona-Faust besiegeln das die Verpächter Michael (2.v.l.) und Anette (3.v.l.) Rottkamp, Gastronom Shaban Peci (4.v.l.) und Bürgermeister Dimitrios Axourgos (5.v.l.). © Reinhard Schmitz

Es war eine Gemeinschaftsaktion mit vielen Beteiligten, die eines der Aushängeschilder der Schwerter Gastronomie-Szene wieder zum Leben erwecken konnte. Stammkunden wollten sich mit der Schließung nicht abfinden, nachdem die vorigen Pächter ihren auslaufenden Vertrag im Denkmal Ende März nicht mehr verlängert hatten.

Sie setzten sich mit der Krombacher-Brauerei zusammen, die in den vergangenen Jahren nicht nur Getränkelieferant, sondern auch Hausverwalter war. Deren Gebietsleiter Daniel Cargnino half bei der Pächtersuche und konnte schließlich über einen Castroper Getränkehändler den Kontakt zu Shaban Peci knüpfen, der in Schleswig-Holstein ein Restaurant ähnlicher Größenordnung führte.

Stadt senkt Miete mit „Verfügungsfonds Anmietung“

„Ich kam ohne Erwartung. Aber als ich die Location gesehen habe, habe ich gesagt: Das Risiko gehe ich ein“, berichtet Shaban Peci. Diese Entscheidung machten Stadtverwaltung und Stadtmarketing-Leiter Michael Kersting leichter. Sie hatten Landesmittel für den „Verfügungsfonds Anmietung“ des „Sofortprogramms Innenstadt“ nach Schwerte geholt, aus dem der neue Wirt für den Start kräftige Unterstützung erhält.

Das Prinzip: Die Stadt mietet das Objekt vom Eigentümer zu einem verringerten Quadratmeterpreis und vermietet es mit einem weiteren Rabatt an den Nutzer weiter. „Die Familie Rottkamp (die Hausbesitzer, d. Red.) musste einen Schritt auf uns zugehen“, sagte Bürgermeister Axourgos. Das war eine Voraussetzung. Dadurch könne man dem Betreiber jetzt zwei Jahre lang unter die Arme greifen.

Seitdem die früheren Pächter den Vertrag für das „Denkmal" (r.) Ende März auslaufen ließen, war das Bistro an der Ostenstraße geschlossen. Unter neuer Leitung gehen bald die Lichter wieder an. © Reinhard Schmitz

„Ohne Förderproramm wäre es ein bisschen schwerer für Herrn Peci gewesen“, erklärte Vermieter Michael Rottkamp. Er dankte Michael Kersting für die Hilfe beim Sortieren der Bewerber. Der neue Wirt hat nach eigenen Angaben bereits für fünf Jahre mit Option auf Verlängerung unterschrieben: „Man ist jung – da möchte man noch was erreichen.“

Im November gibt’s eine Gastro-Musik-Aktion

Für den Erfolg riet ihm Brauerei-Experte Caniel Cargnino zum bewährten Konzept: „Jeden ansprechen. Jedes Alter, jeden Geldbeutel.“ Zu den Gästen, so wusste Dimitrios Axourgos, zählten auch immer viele Fahrradtouristen, die an dem Eingangstor von der Altstadt zur City einkehrten: „Hier war Leben und Veranstaltungen, hier hat Musik gespielt.“

Die könnte bald schon wieder zu hören sein. Das Stadtmarketing plant für den November eine Gastro-Musik-Aktion „Schwerte live“, die im Vorjahr wegen Corona ausfallen musste. Das Denkmal wurde von Leiter Michael Kersting spontan eingeladen, dabei zu sein.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen