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Rekord! So hoch war der Wasserverbrauch in Schwerte am heißesten Tag des Jahres
Hitze
In unserem Hitzeticker haben wir am Dienstag Tipps für einen kühlen Kopf gesammelt. Der Renner dabei: Viel trinken! Doch wird im Rekordsommer nun das Wasser knapp?
Vor einem Jahr waren es stolze 8900 Kubikmeter Wasser, die in Schwerte am heißesten Tag 2018, dem 27. Juli, verbraucht wurden. Zum Vergleich: Mit dem Wasser, das ein Schwerter damit am Tag genutzt hat, könnte man einen herkömmlichen Müllcontainer zu einem Viertel befüllen. Doch damit nicht genug. Am Dienstag kletterten die Temperaturen auf bis zu 36 Grad. Das sind zwar 2 Grad weniger, als beim genannten Spitzenreiter, trotzdem verzeichneten die Wasserwerke Westfalen einen neuen Rekord beim Verbrauch für unsere Stadt.
Sind jetzt Engpässe zu befürchten?
9200 Kubikmeter waren es, teilten die Wasserwerke auf Anfrage mit. Darin ist der Verbrauch für Ergste nicht mal enthalten. Da stellen sich schnell Fragen: Wie reagieren die Versorger auf den heißen Sommer? Sind die Temperaturen Grund zur Sorge? Kommt es vielleicht zu Engpässen, und trübt die Hitze gar die Qualität des Trinkwassers?
Wasserqualität stetig gut
Bei der Qualität müsse man sich keine Sorgen machen, heißt es von den Wasserwerken. Die Hitze sorge lediglich dafür, dass das Wasser aus dem Hahn etwas wärmer ist und etwas weniger Sauerstoff enthält. Beides ist für den Menschen aber unbedenklich. Auch die Stiftung Warentest gibt Entwarnung.
Noch mehr: Sie rät in einem Test vom Mittwoch sogar dazu, beim Trinken auf das Wasser aus dem Hahn zurückzugreifen. Bei den abgefüllten stillen Wassern habe nicht einmal die Hälfte gut abgeschnitten: „Einige Wasser waren mit Keimarten belastet, die vor allem für Immungeschwächte ein Risiko darstellen“, so die Stiftung.
Wassernetz in Schwerte fit für den Sommer
Und auch die zusätzliche Netzbelastung sei nicht weiter problematisch, verrät Martin John, Technikleiter bei den Stadtwerken Schwerte: „Der zusätzliche Wasserverbrauch hält sich auch an heißen Tagen in Grenzen. Die Netze sind für wesentlich größere Mengen ausgelegt“. Die Pumpen, Rohre und Hähne seien gut für die Rekordtemperaturen ausgestattet, so John.
Das liegt in Schwerte auch an der heimischen Industrie, die historisch viel Wasser verbraucht habe. Der Aufbau des hiesigen Wassernetzes sei im Deutschlandvergleich jedoch kein Glücksfall. „Das ist alles vollkommen im Rahmen. Abends sprengt man vielleicht seinen Rasen, duscht morgens, aber auch nicht weitaus mehr, als wenn es ein paar Grad kälter wäre“. Die sind aber leider erst ab dem Wochenende zu erwarten.