Die Anwohner der Reichshofstraße wollen die Hagener Straße unter der Brücke tiefer legen lassen, damit auch 4-Meter-Brummis drunter durchpassen und nicht mehr über die westliche Reichshofstraße fahren müssen. © Holger Bergmann
Verkehr-Chaos
Reichshofstraße: Im Streit um Raser und Lkw geht es um 3,5 Zentimeter
Im Westen der Reichshofstraße donnern Lkw an zu engen Bürgersteigen vorbei und Motorräder rasen durch die Straßenschlucht. Das Problem scheint unüberwindlich, ist aber nur 3,5 Zentimeter hoch.
Auf dem Schild an der Bahn-Brücke der Hagener Straße in Westhofen steht „3,90 Meter“. Damit verhindert dieses Schild, dass die meist rund vier Meter hohen Laster von der Reichhofsstraße auf die Hagener Straße fahren.
Und deshalb wollen die Anwohner, dass das Schild nicht mehr 3,90 Meter anzeigt, sondern 4 Meter. Und das könnte es, meint eine der Betroffenen, Architektin Sigrid Hövelmann. Das Problem wird zu einer Mathematik-Aufgabe.
Ein Sprecher der Deutsche Bahn erklärt, wie die Durchfahrtshöhen ermittelt werden: „Je nach Straßentyp und Art der Brücke wird an definierten Stellen die Höhe gemessen. Der dabei ermittelte geringste Wert wird auf die erste Dezimalstelle nach dem Komma abgerundet und hiervon wird ein Sicherheitsabstand von 20 Zentimetern abgezogen.“
Mathematik ist nicht gleich Mathematik
Der so ermittelte Wert wird für die Straßenverkehrsteilnehmer ausgeschildert. Beispiel: geringste gemessene Höhe 4,19 Meter, abgerundet 4,10 Meter, ausgeschildert 3,90 Meter.
Sigrig Hövelmann rechnet anders. Sie hat selbst nachmessen lassen mit zwei Laser-Messegeräten von zwei unterschiedlichen Personen. Sie rechnet nicht mit der geringst gemessenen Höhe, sondern mit der Höhe der Brücke an der Stelle, an der die Lkw durchfahren.
Und wenn man dort misst und dann die umstrittenen 20 Zentimeter abzieht, bleiben 3,5 Zentimeter übrig, so Sigrid Hövelmann. Und für die hat die Architektin eine einfache Idee: „wegfräsen“. Sie und ihre Nachbaren wollen die Stadt Schwerte dazu bringen, die Straße abzusenken.
Bislang hat die Stadt dazu keine Bereitschaft signalisiert, doch: „Wir bleiben dran“, verspricht Sigrid Hövelmann.
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