Regelrechte Storch-Invasion in Wandhofen
Rund 30 Vögel im Ruhrtal
Spontan hat am Sonntagabend eine ganze Storch-Meute in Schwerte-Wandhofen Halt gemacht. „Über 20 waren es bestimmt“, berichtet Christian Kuxdorf von dem einzigartigen Schauspiel. Gegen 20 Uhr beobachtete sein Vater, wie ein Vogel nach dem anderen auf den Dächern in der Unteren Wülle landete. Hier gibt es die Bilder.
Per Handy informiert, rannte Kuxdorf vor die Tür und staunte: "Auf meinem Dach saßen drei." Bei einem Nachbarn sogar gleich elf Störche. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht in der Siedlung. Alle gingen auf die Straße, um zu gucken und zu fotografieren. "Auch meine Oma kam nochmal aus dem Bett", erzählt Kuxdorf, der seinen Sohn Leon (5) weckte.
Invasion der Störche in Schwerte-Wandhofen 2015
Bis Montagmorgen gegen 6 Uhr blieben die Störche auf ihren Schlafplätzen. Drei von ihnen ließen sich nicht einmal davon stören, dass Detlef Rose ein Dachfenster öffnete, um schöne Schnappschüsse zu machen. Das letzte Mal – so erinnert er sich – saß vor über 30 Jahren ein Storch auf seinem First, als seine Frau hochschwanger war. Da glaubte er an einen Scherz, als ein Nachbar ihn informierte.
Jungstörche auf dem Weg nach Süden
"Das sind alles Jungstörche, die sich zwei bis drei Wochen vor den Eltern auf den Weg in den Süden machen", weiß Ursula Ackermann von der Arbeitsgemeinschaft Ornithologie und Naturschutz (Agon): "Wo es ihnen gefällt, da bleiben sie ein paar Tage." Im Ruhrtal scheint es ihnen offensichtlich sehr gut zu gefallen. Denn am Montag – so Ackermann – war ihre Zahl schon auf rund 30 angewachsen: "Wollen wir uns freuen, dass sie da sind."