Kultiges Mokick
Rarität auf Schwertes Straßen: KTM 50 mss super
Patrick Lueg aus Schwerte fährt einen echten Hingucker: eine "KTM 50 mss super" aus den 1970er-Jahren. An Sonnentagen heißt es: ab aufs Mokick und los geht es - gemütlich über die Straßen der Region. Bevor das möglich war, musste Lueg dem Zweirad gemeinsam mit seinem Vater erst wieder Leben einhauchen.
Patrick Luegs Vater kauft Ende der 1970er-Jahre die dunkelgrüne "KTM 50 mss super" mit goldenen Effekten und fuhr mit ihr regelmäßig zur Arbeit. "Er hat sie damals bei Markgraf gekauft, der Aufkleber ist immer noch am Mokick zu sehen", berichtet Sohn Patrick.
Der wurde neugierig, als er ins Jugendalter kam: "Die kleine KTM stand ja immer in der Garage, Decke drüber und in der Ecke ordentlich verstaut. Dann habe ich mit meinem Vater einfach wieder angefangen." Diese Worte waren der Startschuss für ein zweites Leben des kultigen Mokicks. Decke runter, den Tank saniert und den Vergaser instand gesetzt. Dann konnte es losgehen.
Lueg: "Die Menschen halten an, wir werden immer angesprochen"
Heute nutzt Patrick Lueg das Modell von 1979 gern fürs Ausfahren bei schönem Wetter: "Also, wenn es regnet, dann fahre ich sie nicht, da bin ich schon pingelig." Seine Freundin fährt gerne auf der großen Sitzbank mit, und der Ausflug zur Möhne wird zu einem kommunikativen Ereignis: "Die Menschen halten an, wir werden immer angesprochen, und bei vielen kommen einfach die Erinnerungen hoch."
Für Patrick ist klar, dass er die KTM in Ehren hält: "Ich werde vorne an der Gabel noch die Faltbalgen aus Kunststoff ersetzen, die haben mit den Jahren gelitten und sind gerissen, aber ansonsten werde ich alles so lassen und einfach nur pflegen."
Tacho zeigt unmögliche 120 km/h
Am liebsten hat er die Rückansicht, wenn der Chrom sich mit den schönen Blinkern und dem leichten Metallflake der Lackierung gut versteht. Der Tacho, der als Höchstwert unmögliche 120 km/h anzeigen kann, ist ebenfalls ein Highlight: "Mein Mokick ist einfach schön und gut verarbeitet, ich bin sehr glücklich, dass ich es habe."
In der Familie verbreitet sich unterdessen der Virus schon wieder weiter. Nach einer Pause hat sich auch der Vater wieder eine 125er gekauft. Alte Liebe rostet eben nicht.