Update (24.01., 16.30 Uhr): Nach dem versuchten Tötungsdelikt am Donnerstagabend (23.1.) in Schwerte teilen die Staatsanwaltschaft Hagen und das Polizeipräsidium Dortmund am Freitagnachmittag mit, dass ein Untersuchungshaftbefehl gegen den 15-Jährigen erlassen wurde. Dieser wurde sofort vollstreckt. Der 15-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft. Der Untersuchungshaftbefehl wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hagen durch einen Haftrichter des Amtsgerichts in Hagen am Freitagnachmittag erlassen.
Update (24.1., 10.34 Uhr): In einer gemeinsamen Pressemitteilung geben die Polizei Dortmund und die Staatsanwaltschaft Hagen am Freitagmorgen weitere Details zu der mutmaßlichen Messerstecherei am Donnerstagabend (23.1.) bekannt. Darin heißt es, dass Einsatzkräfte der Polizei bei einem Ladendiebstahl-Einsatz in der Innenstadt von Schwerte um 18.40 Uhr eine Auseinandersetzung unter sechs Personen bemerkt hätten.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei habe ein 15-jähriger Jugendlicher aus Schwerte dabei einem 18-jährigen Schwerter mit einem Messer lebensgefährliche Stichverletzungen zugefügt.
Der Tat sei am Donnerstagnachmittag eine Körperverletzung aus nichtigem Anlass vorausgegangen. Dabei habe der später am Abend verletzte 18-Jährige auf den 15-Jährigen eingeschlagen und diesen leicht verletzt. Die Tat wurde bei der Polizei angezeigt.
Messerstecherei in Schwerte: 15-Jähriger sticht mehrfach auf 18-Jährigen ein
Um 18.40 Uhr habe er den 18-Jährigen dann in der Schwerter Innenstadt wiedererkannt und sei in Begleitung seines 24-jährigen Bruders und eines weiteren Mannes (25) auf diesen zugegangen. Dabei habe sich die zweite Auseinandersetzung entwickelt.
Der 18-Jährige sei geschlagen worden und in Richtung eines Streifenwagens der Polizei geflüchtet. Der 15-Jährige sei ihm gefolgt und habe dabei mehrfach auf ihn eingestochen. Das Opfer sei vor dem Streifenwagen zusammengebrochen, so die Polizei.
Messerstecherei in Schwerte war „versuchte Tötung“
Mit gezogenen Schusswaffen haben die Beamten die Tatverdächtigen laut Polizei-Pressesprecher Peter Bandermann dazu aufgefordert, sich auf den Boden zu legen. Die Tatverdächtigen seien festgenommen und das Messer gesichert worden. Die Polizisten hätten daraufhin Erste Hilfe bei dem durch mehrere Stiche lebensgefährlich verletzten Schwerter geleistet.
Nach weiterer Versorgung durch einen Notarzt sei der junge Mann mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden. Inzwischen bestehe keine Lebensgefahr mehr. Die Kriminalpolizei habe am Donnerstagabend Spuren am Tatort gesichert und Zeugen befragt.
Die Polizei spricht von einem versuchten Tötungsdelikt. Eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Dortmund hat daher die Ermittlungen übernommen. Zur weiteren Aufklärung der Tat sucht die Polizei Zeugen, die Angaben zum Geschehen machen können. Wer hat die Tat gesehen und wer kann Angaben zu den Beteiligten machen? Hinweise gehen bitte an die Kriminalwache des Polizeipräsidiums Dortmund unter Tel. (0231) 132 74 41.
Die drei Tatverdächtigen befinden sich derzeit (Stand 24.1.) im Gewahrsam der Polizei. Einen Zusammenhang zu dem genannten Einsatz in dem Drogeriemarkt bestehe indes nicht, wie die Polizei betont.
Update (24.1., 10.33 Uhr): Auf Fotos eines Redaktions-Fotografen sind zwei männliche Personen in Handschellen zu sehen. Die Polizei Dortmund bestätigt auf Anfrage, dass es Festnahmen gegeben hat und kündigt eine ausführliche Presseerklärung an.
Update (24.1., 8.56 Uhr): Auf Fotos vom Donnerstagabend (23.1.) ist der Intensivtransporthubschrauber Christoph Westfalen aus Greven zu sehen. Dieser ist laut dem Redaktions-Fotografen vor Ort gegen 20 Uhr im Bereich der Schillerstraße auf der Bethunestraße (B236) gelandet. Dafür wurde die Straße vorübergehend in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Um kurz nach halb neun soll der Hubschrauber mit dem Schwerverletzten an Bord in Richtung eines Krankenhauses in Bochum abgehoben sein. Laut Insider-Informationen soll der Verletzte erst 18 Jahre alt sein.
Opfer mit ADAC-Hubschrauber ausgeflogen
Update (24.1., 8.29 Uhr): Am Morgen nach dem Einsatz bestätigt die Polizei Dortmund, deren Kriminalkommissariat 11 (KK11, Kapitalverbrechen) die Ermittlungen übernommen hat, dass am Donnerstagabend (23.1.) eine Person in der Schwerter Innenstadt lebensgefährlich verletzt wurde. Mutmaßlich mit einem Messer. Der Verletzte habe mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden müssen. Lebensgefahr bestehe inzwischen nicht mehr. Die Staatsanwaltschaft Hagen sei mit dem Fall betraut.


Ursprüngliche Meldung (23.1.)
Zahlreiche Einsatzfahrzeuge von Polizei und Rettungsdienst haben am Donnerstagabend (23.1.) die Innenstadt von Schwerte angesteuert. In Höhe des dm-Drogeriemarktes sperrten die Beamten laut Augenzeugen zwischen 19 und 20 Uhr einen größeren Bereich der Fußgängerzone ab.
Augenzeugen berichten von Messerstecherei
Auf Anfrage der Redaktion bestätigte die Kreispolizeibehörde Unna zwar einen Einsatz in Schwerte, gab aber keine weiteren Details bekannt. Augenzeugen berichteten indes von einer Messerstecherei im Bereich des Drogeriemarktes und des Restaurants „Extrablatt“. Die Kreispolizei hat dies bislang allerdings nicht bestätigt.
Unterdessen soll es auch rund um das Marienkrankenhaus (Standort Goethestraße) zu Sperrungen durch die Feuerwehr gekommen sein, Hubschrauber-Geräusche waren gegen 20 Uhr zu hören. Ob diese im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz in der Innenstadt und möglichen Verletzten stehen, ist bislang unklar.

