Polizei Schwerte
Großbrand auf Ergster Bauernhof war vorsätzliche Brandstiftung
Ein Sachschaden in sechsstelliger Höhe ist bei dem Großbrand in den Stallungen des früheren Hofs Himmelmann in Ergste entstanden. Die Kripo hat erste Ermittlungsergebnisse zur Ursache des Feuers.
Tagelang bekam die Feuerwehr keine Ruhe. Immer wieder flackerten Glutnester in der Ruine des früheren Bauernhofs Himmelmann an der Letmather Straße auf, dessen Stallungen in der Nacht zu Donnerstag (14.7.) völlig abgebrannt waren.
„Wir sind mehrmals da gewesen“, sagt der Leiter der Schwerter Feuerwehr, Wilhelm Müller. Zuletzt sei am Samstagmorgen zwischen 8 und 9 Uhr nachgelöscht worden.
Die Brandstätte ist stark einsturzgefährdet
Das Problem: Die riesige Halle, in der ursprünglich einmal Bullen gemästet wurden, war bei dem Feuer teilweise eingestürzt. Verborgene Dachträger und verkohlte Balken hingen überall herum. Wegen dieser Gefahren konnten die Feuerwehrleute nicht mehr in das Gebäude hineingehen, wo unübersichtlich noch jede Menge ausgebranntes Gerümpel herumstand. Man konnte nur von außen versuchen, es mit sogenannten Einreißhaken am drei Meter langen Stil auseinanderzuziehen und Schaumteppiche zu legen.
Immer wieder musste die Feuerwehrwehr tagelang durch die schmale Birkenallee zum früheren Hof Himmelmann heruntereilen, um erneut aufflackernde Glutnester abzulöschen. © Reinhard Schmitz
Auch die Polizei warnt dringend davor, die Brandstätte zu betreten. „Das Objekt ist stark einsturzgefährdet“, sagt Christian Stein, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Unna. Der Sachschaden liege vermutlich im sechsstelligen Bereich.
Seine Kollegen von der Kripo sind bei ihren Untersuchungen zur Ursache des Feuers schon einen Schritt weitergekommen. Nach den bisherigen Ermittlungen gehen sie von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus, so der Sprecher weiter.
Details zu den Hintergründen dieser Annahme – ob beispielsweise Reste von einem Brandbeschleuniger wie etwa Benzin entdeckt wurden – wollte die Polizei nicht nennen. Es sei aber schon ein Brandsachverständiger vor Ort gewesen.
Die Spurenlage deutet auf vorsätzliche Brandstiftung hin
Bei den Nachforschungen zur Entstehung eines Feuers haben die Kriminalpolizisten drei Optionen, erläutert der Sprecher. Der Brand wurde vorsätzlich gelegt, fahrlässig gelegt oder ist auf einen technischen Defekt zurückzuführen. In diesem Fall deute die Spurenlage auf vorsätzliche Brandstiftung hin.
Deshalb sucht die Polizei nach Zeugen, die in der Nacht zu Donnerstag etwas Verdächtiges in der Nähe des früheren Bauernhofs gesehen haben, der gegenüber der Justizvollzugsanstalt Ergste unterhalb der B236/Letmather Straße liegt. Sie werden gebeten, sich bei der Polizeiwache Schwerte an der Hagener Straße, Tel. (02304) 921-3320, zu melden.
Der Alarm bei der Feuerwehr ging um 2.16 Uhr ein. Die hoch in den Himmel schlagenden Flammen zeigten schon von Weitem den Weg zu dem früheren Bauernhof, der sich sonst hinter dickem Baum- und Buschwerk versteckt. Zu sehen ist von der B236 eigentlich nur der große schwarze Siloturm.
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