
© Reinhard Schmitz
Zwei Autos vor Holzhalle ausgebrannt: War ein Feuerteufel am Werk?
Feuerwehr Schwerte
Nur ausgebrannte Wracks blieben von den beiden Pkw. Hoch schlugen die Flammen aus den Wagen, die direkt vor einer großen hölzernen Halle standen. 35 Feuerwehrkräfte waren nachts im Einsatz.
Das war knapp. Davon zeugen die bedrohlich schwarz und angekohlt wirkenden Fassadenbretter der großen hölzernen Halle. Unmittelbar davor – laut Feuerwehr nur in knapp einem Meter Abstand – schlugen in der Nacht zu Mittwoch (30.3.) die Flammen lichterloh aus zwei abgestellten Autos.
„Die beiden Pkw standen in Vollbrand“, beschreibt Einsatzleiter Daniel Bösch das Szenario beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte. Mit Wasser und Schaum aus einem dicken Schlauch kühlten sie die Fassade, um das alte Gebäude zu schützen.
Ein Seat und ein Fiat brannten vollständig aus
Um 3.12 Uhr waren den Angaben zufolge die ersten Retter zu dem Pkw-Brand an der Wandhofener Straße alarmiert worden. Der Einsatzort befand sich hinter der Tankstelle am Rand des Geländes, das viele noch als früheren Lagerplatz der Tiefbaufirma Köster kennen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei brannte dort zunächst ein Fahrzeug, bevor die Flammen auf den danebenstehenden Wagen übergriffen.

Ein Seat und ein Fiat standen am frühen Mittwochmorgen (30.3.) in Wandhofen in Flammen. © Reinhard Schmitz
Die Feuerwehr löschte den Seat und den Fiat ab, die nach Auskunft des Einsatzleiters abgemeldet gewesen seien. Es war aber nicht mehr zu verhindern, dass beide Pkw vollständig ausbrannten. Dagegen gelang es aber, die große Holzhalle zu retten.
Da die Einsatzkräfte in ihrem Innern Feuerschein bemerkten, aber die Tür sich nicht aufbrechen ließ, mussten sie schließlich ein Hallentor aufflexen. Das Feuer sei zum Teil auch schon durch das Wellblechdach geschlagen. Die Zeit drängte und der Versuch, mit dem Mieter des Gebäudes Kontakt aufzunehmen, hatte zunächst auch keinen Erfolg gebracht.
Die Polizei kann Brandstiftung noch nicht ausschließen
Der Brand an einem Balken konnte dann abgelöscht werden. Anschließend wurde die Halle durch das geöffnete Tor gelüftet und mit einer Wärmebildkamera auf mögliche Glutnester abgesucht, die es aber nicht gab. Auch eine weitere Kontrolle des Daches von der Drehleiter aus blieb negativ.
Später – so Daniel Bösch weiter – sei auch noch der Mieter der Halle gekommen, die nur einen leichten Brandschaden davongetragen habe. Gegen 4.30 Uhr war der Einsatz für die rund 35 Feuerwehrleute der Hauptamtlichen Wache sowie der Einheiten Mitte, Wandhofen und Westhofen beendet. Vorsorglich war auch ein Rettungswagen vor Ort.

Mit Wasser und Schaum kühlte die Feuerwehr die hölzerne Halle, vor deren Wand die brennenden Pkw standen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. © Reinhard Schmitz
Die Ursache des Brandes steht noch nicht fest, wie Polizei-Pressesprecher Christian Stein (Unna) erklärt. Die Kriminalpolizei habe ihre Untersuchungen aufgenommen. Zum jetzigen Zeitpunkt könne Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden.
Deshalb bittet die Polizei um Hinweise von Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben. Sie können sich melden bei der Polizeiwache in Schwerte, Tel. (02304) 921-3320.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
