Pfarrer Pfläging sagt Schwerter Gemeinde ab
Theologe kommt nicht
Pfarrer Ortwin Pfläging war bereits einstimmig für die Stelle Schwerterheide/Schwerte-Ost gewählt. Aber nun kommt er doch nicht nach Schwerte. Ende vergangener Woche teilte er dem Vorsitzenden des Gremiums, Roland Preuß, seine Entscheidung mit. Pfläging sprach von einer "hauchdünnen Entscheidung".

Pfarrer Ortwin Pfläging, hier vor seiner Probepredigt im Paul-Gerhardt-Haus.
Pfarrer Pfläging wechselt statt nach Schwerte in die Evangelische Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede (bei Sprockhövel). Dort hatte er eine zweite Bewerbung eingereicht. Am Mittwoch wurde er dort wie in Schwerte einstimmig gewählt.
Familiäre Gründe
In einer Stellungnahme bittet Pfläging die evangelische Gemeinde um Verständnis: "Ich hoffe sehr, dass meine Entscheidung für Herzkamp (...) nicht als Entscheidung gegen Schwerte verstanden wird". Es handele sich um eine "hauchdünne Entscheidung", die erst im Familienrat aufgrund persönlicher und familiärer Gründe getroffen worden sei. Der 53-Jährige bedankte sich für das Vertrauen, das ihm in Schwerte entgegengebracht hat.
Präses Preuß wünschte Pfläging Glück und Gottes Segen für sein neues Amt. Nach dem Pfarrstellenbesetzungsrecht steht es ihm zu, "Nein" zu sagen. Nun muss die Gemeindeleitung die Pfarrstelle erneut ausschreiben. In der Regel ist innerhalb von vier Monaten eine neue Wahl vorzunehmen.
Bereits zweite Absage für Gemeinde
Noch im September vergangenen Jahres gab es für die Gemeinde die letzte Absage. Kantor Gerhard Noetzel, der ebenfalls schon gewählt worden war, teilte mit, dass er doch nicht nach Schwerte kommen wird. Noetzel sollte die Nachfolge von Klaus Irmscher antreten, der vierzig Jahre lang in der Gemeinde aktiv war.