Ratsmitglied Marco Sorg (l.) und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (r.) machen ein Selfie bei der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Bonn.

Auch die Zerstörung von Kulturgütern ist ein Aspekt des Krieges in der Ukraine, wie Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärte. Marco Sorg nahm die Gelegenheit wahr und machte ein Selfie mit der Bundespolitikerin. © Marco Sorg

Bewegende Diskussion zur Braunkohle und ein Selfie mit Claudia Roth

rnParteitag der Grünen

Es war eine Bundesdelegiertenkonferenz in schweren Zeiten, die die Grünen am Wochenende in Bonn abhielten. Für den Kreis Unna war der Schwerter Marco Sorg dabei, hier sein Fazit.

Schwerte

, 18.10.2022, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auch wenn der Beschluss zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke kaum den Parteitag der Grünen überdauert hat, war es schon eine Delegiertenkonferenz mit viel brisanten Themen in schwierigen Zeiten. Für die Grünen im Kreis Unna hat das Schwerter Ratsmitglied Marco Sorg am Wochenende als Delegierter an der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Bonn teilgenommen. Sein Fazit: „Es waren drei intensive Tage, an denen wir über viele drängende Themen unserer Zeit debattiert haben.“

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Neben dem Streckbetrieb für zwei der drei deutschen Atomkraftwerke in diesem Winter, der von den Grünen unter der Voraussetzung gebilligt wurde, dass der Atomausstieg endgültig im Frühjahr 2023 erfolge, und der per Kanzlerentscheid nun doch auf alle drei Atomkraftwerke ausgeweitet wurde, ging es um die Braunkohle.

Knappe Mehrheit gegen Erhalt von Lützerath

„Besonders gerungen hat der Parteitag um das Thema Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier“, berichtet Sorg. Der Antrag der Grünen Jugend, die Partei möge sich entgegen der Koalitionsvereinbarung in Düsseldorf für den Erhalt von Lützerath einsetzen, wurde nur mit knapper Mehrheit abgelehnt.

Marco Sorg: „Die Gespräche mit den Demonstrierenden vor der Kongresshalle waren bewegend. Und das Ergebnis der Abstimmung zeigt unsere innere Zerrissenheit: Einerseits darf der Klimaschutz um keinen Tag aufgeschoben werden, andererseits müssen wir in demokratischen Prozessen um Mehrheiten dafür ringen. In jedem Fall ist das Vorziehen des Kohleausstiegs auf das Jahr 2030 ein wichtiger Erfolg unserer Partei auf diesem Weg.“

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Gespräche mit Claudia Roth

In Gesprächen mit der Kulturstaatsministerin Claudia Roth ging es um den Schutz der ukrainischen Kultur: Mit der gezielten Bombardierung von Theatern, Bibliotheken und Museen soll die kulturelle Identität der Ukraine ausgelöscht werden. Es gibt inzwischen 107 deutsch-ukrainische Städtepartnerschaften, die sehr hilfreich für die Unterstützung im humanitären und kulturellen Bereich sind. Marco Sorg: „Über eine solche Partnerschaft sollten wir auch in Schwerte nachdenken.“

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Dass dieser Winter in Sachen Solidarität in diesem Land und in der Weltgemeinschaft nicht leicht wird, war auch ein Fazit des Parteitages. „Dieser Winter soll nicht zu Spaltungen führen, er soll ein ‚Winter der Solidarität‘ werden.“ Es gehe um eine Gesellschaft, die in Frieden mit sich und in Frieden mit anderen leben will, gab Claudia Roth den Delegierten mit auf den Weg.

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