Wegen des Markt-Umbaus und des damit einhergehenden Umzugs des Wochenmarktes zum Wuckenhof fallen zweimal pro Woche etwa 25 Parkplätze für Anwohnerinnen und Anwohner weg. Betroffene, darunter Gaby Pape und Uwe Bittner, fühlen sich von der Stadt ungerecht behandelt.
Die Stadt reagierte in einer Stellungnahme: „Grundsätzlich ergibt sich aus einem Bewohnerparkausweis kein Anrecht oder eine Garantie auf einen Stellplatz, insbesondere auch nicht direkt anliegend an den Wohnort.“ Man empfiehlt den Parkplatz am Reiche des Wassers. „Selbstverständlich“, heißt es weiter, „ist der Stadt Schwerte bewusst, dass es zu Einschränkungen für die Anwohnerinnen und Anwohner durch die Marktverlegung kommt, anderseits sind die getroffenen Maßnahmen erforderlich, um die Durchführung des Wochenmarktes am Standort Wuckenhof sicherzustellen.“
Dazu schreibt Leser Andreas Einzmann:
Es geht nicht darum, dass wir als Bewohner:innen des Marktquartiers kein Verständnis dafür haben, dass Parkplätze für den Marktbetrieb auf dem Wuckenhof freigeräumt werden müssen: Es geht um die zu hohe Anzahl und die zu großen Zeitfenster.
Die Sinnhaftigkeit einer Komplettsperrung ist schlicht nicht gegeben. Ebenso sind die großen Zeiträume der Sperrung ineffizient. Das hätte ein Vorgespräch mit den Anwohner:innen direkt ergeben, ebenso wie jetzt nach den ersten Erfahrungen zum verlegten Markt ein Gespräch mit Anlieger:innen und Marktbetreiber:innen zu dieser Erkenntnis hätte gelangen können. Jetzt weitet sich das Park-Problem vom direkten Marktumfeld unnötigerweise auch auf die äußeren Straßen-Ringe dieser Parkzone aus, da sich der Park-Notstand wellenförmig weiter verlagert.
Wer sich nun die lapidare, völlig desinteressiert wirkende Stellungnahme der Stadt zur Problematik der Sperrung von 25 Parkplätzen im Areal B ansieht, muss feststellen, dass das Kommunikations-Management der Stadt komplett defizitär ist. Diese Kommunikations-Mängel wurden bereits zur Markt-Umgestaltung und bei vielen Themen dieser Stadt angeprangert.
Eine MitMachStadt sollte respektvoll ein Ohr für die Anliegen der Bewohner:innen haben, transparent agieren und Bürger:innen bei Entscheidungen mitnehmen. Dazu gehört auch, dass Alternativ-Lösungen gesucht und Entscheidungen nach Überprüfung auch zurückgenommen werden. Eine unbemühte Oberlehrer-Antwort „es ist wie es ist, weil wir es sagen“ wird dem nicht gerecht. Die Bitte also an die Stadt: miteinander sprechen und Lösungen schaffen.
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