Das letzte Abbruchmaterial ist auf die bereitstehenden Container verladen. Der Bagger ist auf dem Rückzug. Er hat ganze Arbeit geleistet auf dem Kleinen Marktplatz.
Die hässlichen Beton-Arkaden aus dem Kalten Krieg, die den unterirdischen Atombunker vor zusammenstürzenden Fassaden der Nachbarhäuser schützen sollten, sind dem Erdboden gleich gemacht. Nur der hässliche Betonwürfel, der ihren Endpunkt gegenüber dem City-Center markiert, ist verschont geblieben.
Abriss erfolgt wohl erst 2024
Trutzig reckt sich der übermannshohe Klotz, den naive Bemalungen ringsherum auch nicht schöner machen können, immer noch in die Höhe. Er hat aber nur eine verlängerte Galgenfrist bekommen. „Der ‚Betonwürfel‘ auf dem Kleinen Markt wird auch noch abgerissen“, teilt der städtische Pressesprecher Ingo Rous auf Anfrage mit: „Das wird aber noch dauern und erfolgt erst nach dem Umbau des Großen Marktes.“

Bis voraussichtlich zum nächsten Jahr werden Besucher der Innenstadt also noch mit dem Schandfleck leben müssen. Und das hat technische Gründe. „Innerhalb dieses Würfels befindet sich ein Lüftungsschacht für die Tiefgarage“, sagt Ingo Rous. Der bleibe an dieser Stelle, werde aber anders gestaltet.
Wenn die Tiefgarage zum Atombunker geworden wäre, hätten auch die hierhin Geflüchteten Außenluft zum Atmen gebraucht. Ein einfacher Sandfilter, so berichteten Augenzeugen aus den Erbauerjahren, sollte die von den Explosionen glühend heiße Luft herunterkühlen. Glücklicherweise trat der Ernstfall nie ein.
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