Zentimeter für Zentimeter schieben sich die frischen Bandnudeln aus der Maschine. © Reinhard Schmitz

Restaurants in Schwerte

Wie in Italien: So macht das Il Ritrovo am Schwerter Bahnhof seine Nudeln selbst

Es ist nicht der Geschmack allein. Schon das Zuschauen macht Freude, wenn im Il Ritrovo am Schwerter Bahnhof die neue Nudelmaschine eingeschaltet wird. Frische Pasta schiebt sich heraus.

Schwerte

, 18.09.2021 / Lesedauer: 3 min

Es hat ein bisschen was von Weihnachtsbäckerei. Von dem leckeren Spritzgebäck, das sich aus dem kunstvoll gelochten Blechvorsatz des Fleischwolfes schiebt, wenn man die Handkurbel dreht. Nun, süße Plätzchen kommen nicht aus dem Gerät, das auf der Tischplatte im Restaurant Il Ritrovo vor sich hinsurrt.

Es erlaubt die Herstellung selbst gemachter, frischer Nudeln. Und kann noch viel mehr, als nur einen Teig durch austauschbare Förmchen zu drücken, damit er zu Spaghetti oder Bandnudeln, Linguine oder Makkaroni wird.

Die Maschine aus Italien mischt den Teig vollautomatisch

„Wir wollen versuchen, anders als die anderen zu sein“, sagt Restaurantchef Mo Khiara, während er den Deckel des teilweise weiß lackierten, teilweise in blankem Edelstahl mit eingeschliffenem Pfauenaugenmuster glänzenden Gerätes öffnet.

Die Nudelmaschine, laut Typenschild ein in Rimini hergestelltes, original italienisches Modell, mache alles allein. Es genügt, die Zutaten Mehl, Gries und die zuvor mit dem Schneebesen verschlagene Menge an Eiern einzufüllen. Dann setzt ein Schalthebel in Richtung „Impasta“ (Vorbereitung) das Mischwerk in Bewegung.

Im italienischen Restaurant Il Ritrovo an der Beckestraße werden alle Nudeln selbst hergestellt, wie die Speisekarte verrät. © Reinhard Schmitz

Rund zehn bis 15 Minuten muss der Teig bearbeitet werden. Mehrfach lugt Mo Khiara während dieser Zeit in den Behälter, um dessen Qualität zu prüfen. Er muss die exakt die richtige Konsistenz haben, wenn er anschließend durch die Form-Vorsätze gedrückt wird.

Eine Nudelmaschine aus Italien hat Mo Khiara für sein Restaurant Il Ritrovo angeschafft, um die Pasta selbst herstellen zu können. © Reinhard Schmitz

Sobald der Nudelstrang die passende Länge hat, wird er einfach mit dem Messer am Ausgang der Maschine abgeschnitten und in eine Edelstahl-Schale gelegt. Ein leichtes Bestäuben mit Mehl verhindert das gegenseitige Verkleben vor dem Kochen.

Verschiedene Loch-Vorsätze erlauben, mit der Nudelmaschine unterschiedliche Pastaformen von Spaghetti bis zu Linguine und Makkaroni herzustellen. © Reinhard Schmitz

„Die Maschine schafft acht Kilogramm Nudeln in der Stunde“, berichtet der Restaurantchef. Durch einfaches Wechseln der Formen kann dabei zwischendurch auf andere Sorten umgestellt werden. Denn der Grundteig ist für alle italienischen Nudeln derselbe. Früher haben ihn die Großmütter zu Hause auf dem Küchentisch plattgerollt und einzeln mit dem Messer kleingeschnitten. Diese Mordsarbeit erleichtert die Nudelmaschine, die Mo Khiara in Bochum erwerben konnte.

Lecker: Die selbstgemachten Bandnudeln sind mit Soße mit Pfifferlingen und südtiroler Speck angerichtet. © Reinhard Schmitz

Es ist ein besonderer Genuss, den sein Kellner Domenico anschließend auf den Tischen serviert. Schon beim Zubeißen bemerkt man, dass die Nudeln irgendwie fester sind als von der gemeinen Industrieware gewohnt.

Und wenn sie dann noch ihre Krönung im geschmolzenen Grana-Padana-Käse und mit beispielsweise einer Pfifferlings-Soße mit südtiroler Speck erhalten, wird jedes Warten doppelt belohnt. Zumal das Zuschauen bei der Herstellung in der Maschine auch schon ein seltenes Erlebnis für sich war.

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