
© Reinhard Schmitz
Gegenüber dem Bahnhof eröffnet ein neuer Italiener
Gastronomie in Schwerte
Die „Pizza Schwerte“ ist eine Hommage an die Wahlheimat. Aber die besondere Spezialität von Koch Mo Khiara sind Nudeln. Dort wo einst ein Grieche war, eröffnet er sein Ristorante Il Ritrovo.
Grün-Weiß-Rot. In italienischen Nationalfarben dampfen die Gnocchi auf den Tellern. Spinat und Tomaten sorgen für die leuchtenden Töne in dem Teig, den Mo Khiara mit eigenen Händen geformt hat. Selbst gemachte Nudeln sollen das Markenzeichens seines neuen Restaurants gegenüber vom Bahnhof Schwerte werden. Unter dem Namen Il Ritrovo (Italienisch: „Treffpunkt“) wird es am Freitag, 29. Mai, um 17 Uhr in den Räumen an der Beckestraße 1 eröffnet, direkt neben der Eisdiele Mattiuzzi. Manche erinnern sich: Früher waren dort kurzzeitig das Mareal und davor lange Zeit das griechische Lokal Ariston zu finden.

Kunstvoll angerichtete Linguine mit Sacampi sind das Lieblingsgericht der Chefin im Il Ritrovo. © Reinhard Schmitz
Die neu angeschaffte Nudelmaschine ist das Herzstück der Küche, die in den zurückliegenden Monaten bei einer Renovierung nicht nur Oberlichter erhielt. Durch eine in die Wand gebrochene Durchreiche können die Gäste auch einen Blick in das Reich von Mo Khiara erhaschen, der 15 Jahre Erfahrung als Koch mitbringt. Nach einer Lehre im norditalienischen Treviso arbeitete er in München und führte zuletzt ein eigenes Restaurant in Hessen, bevor ihn familiäre Gründe ins Ruhrtal führten. In Schwerte entdeckte er das freie Objekt in guter Lage, das mit seiner Größe perfekt geeignet war, um es mit der Familie zu betreiben. Insgesamt 40 Sitzplätze stehen derzeit für die Gäste zur Verfügung.
Mutiger Schritt in Zeiten der Coronakrise
Schon Anfang des Jahres packte Mo Khiara bei den Renovierungsarbeiten, bei denen auch die Sanitäranlagen komplett neu gestaltet wurden, kräftig mit an. Die Eröffnungspläne wurden aber vom Ausbruch der Coronakrise jäh gestoppt. Gastronomie war unmöglich, das Personal sprang wieder ab. Trotzdem ließen sich der 42-Jährige und seine Ehefrau Fatima Khiara den Mut nicht nehmen, den Schwertern ihren neuen „Treffpunkt“ bei italienischer Küche zu geben.

Die Inhaber (v.l.) Fatima und Mo Khiara freuen sich mit ihrem Team auf die Neueröffnung ihres italienischen Restaurants Il Ritrovo an der Beckestraße 1. © Reinhard Schmitz
Neben Nudelgerichten sind Pizzen eine weitere Spezialität des Hauses. Die Karte nennt eine große Auswahl - dabei als Hommage an die Wahlheimat auch eine Pizza Schwerte mit Tomatensoße, Mozzarella, Räucherlachs, Spinat und Knoblauch. Außerdem gibt es Fisch- und Fleischgerichte, Suppen, Vorspeisen und die „Piatti per bambini“ genannten Kinderteller.
Chef und Chefin verraten ihre Lieblingsgerichte
Und was würde der Chef bestellen, wenn er sein eigener Gast wäre? „Spaghetti aglio, olio e peperoncinon“ (also mit Knoblauch, Olivenöl und scharfen Pfefferschoten) braucht er für die Antwort nicht lange zu überlegen. In Sachen Nudeln ist er sich mit seiner Ehefrau beim Lieblingsgericht einig. Fatima Khiara schmecken aber Linguine (eine Art plattgewalzte Spaghetti) mit Scampi, Rucola, Knoblauch und Olivenöl am besten.
Öffnungszeiten und Angebote
- Das Restaurant Il Ritrovo, Beckestraße 1, ist geöffnet jeweils von 11.30 bis 14 und 17 bis 22.30 Uhr; dienstags ist Ruhetag.
- Reservierungen und Bestellungen für den Außer-Haus-Verzehr können vorgenommen werden unter Tel. 02304/9660756 oder 0157/33592579 (außer WhatsApp).
- Zur Eröffnung bietet die Familie Khiara von Samstag, 30. Mai, bis Freitag, 5. Juni, jede klassische Pizza und jedes klassische Nudelgericht ihrer Karte zum Preis von 5 Euro an.
- Dauerhaft beginnt der Mittagstisch von Montag bis Freitag bei 5,90 Euro (inklusive einem 0,2-Liter-Softgetränk).
- Für den Außer-Haus-Verzehr gibt es Sonderpreise beim Pizzatag am Montag, Nudeltag am Mittwoch und Familientag am Donnerstag.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
