© Hans-Otto Schäfer
Ohne Fahrgäste: Nostalgisches Geisterkarussell dreht sich in Schwerte
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Wohl jeder, der auf der Umgehungsstraße Am Eckey vorbei kam, wäre liebend gerne eingestiegen. Ein nostalgisches Pferdekarussell drehte sich auf der Wiese neben McDonald´s - nur für den Einen.
Tausende Lichter leuchteten strahlendhell auf der Schwerterheide. In ihrem Glitzerschein drehten sich prächtige, ponygroße Plastikpferde im Kreis. Doch niemand vergnügte sich in den Sätteln der Rösser, die sich wie im Galopp auf und ab bewegten.
Das änderte sich auch nicht, als sich nach dieser Proberunde das nostalgische Kirmes-Fahrgeschäft am helllichten Tag erneutr zu drehen begann. Autofahrer, die auf der Umgehungsstraße Am Eckey/K20 vorbeirollten, drehten verwundert die Köpfe. Was machte dieses Geisterkarussell auf der Wiese hinter dem Stahlmattenzaun?
Dort, auf dem Gelände des Schaustellerbetriebs Schäfer, fuhr zwar keiner mit. Das Karussell drehte sich nur für einen, der daneben stand: Den Experten vom Technischen Überwachungsverein (TÜV), der in dieser Woche zur Abnahme des Fahrgeschäfts gekommen war. In sorgfältiger Arbeit hatten es Hans-Otto Schäfer und sein Team in den vergangenen Wochen zusammengebaut, nachdem sie es in Einzelteilen aus den Resten eines gescheiterten italienischen Freizeitparks ersteigert hatten.
Fahrgäste dürfen wohl erst einsteigen, wenn die Corona-Beschränkungen endlich vorbei sind. Hans-Otto Schäfer bereitet sich auf diesen herbeigesehnten Moment vor. Um das Pferdekarussell startbereit zu haben, baut er jetzt passende Stellagen, in denen es im LKW sicher transportiert werden kann. Angekommen waren die Teile lediglich in Holzkisten und auf Paletten.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
