Eine Weihnachtskrippe stellten (v.l.) „Woodkatter" Bernd Schumacher sowie Margarete und Johannes Brand im Spielpark Amtswiese in Westhofen auf.

© Reinhard Schmitz

Premiere: Im Spielpark Amtswiese können Besucher eine neue Freiluft-Krippe bestaunen

rnSpielpark Amtswiese

Kein Weihnachtsmarkt, keine Adventsfeiern. Doch ganz so trist sollten die Festtage in Westhofen trotz Corona nicht sein. Der Spielpark Amtswiese ist um eine Attraktion auf Zeit reicher.

Westhofen

, 24.12.2020, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Geburtstermin war nicht nicht erreicht. Etwas einsam standen Maria und Jesus deshalb in den vergangenen Tagen noch am Fuße des kleinen grünen Hügels. Erst am Heiligen Abend (24. Dezember) wollten die Schöpfer der Freiluftkrippe die Heilige Familie komplettieren, die ein wenig weihnachtliche Stimmung im Spielpark Amtswiese in Westhofen verströmen soll.

Ein Vereinsmitglied hatte das Vorbild in Aachen fotografiert

„Wegen Corona findet doch nirgends etwas in der Stadt statt – dann machen wir das eben“, sagt Margarete Brand, die Vorsitzende des Fördervereins Spielpark Amtswiese. Die Idee zu dem weihnachtlichen Schmuck hatte ein anderes Vereinsmitglied gehabt. In einem Park in Aachen hatte der Westhofener eine ähnliche Krippe entdeckt und ein Handyfoto geschickt: „Er fragte, ob das nicht auch was für uns wäre.“

Oberhalb der Weihnachtskrippe, an der höchsten Stelle des Spielpark-Hügels, hatten Kinder des Katholischen Kindergartens St. Petrus bereits einen Tannenbaum geschmückt.

Oberhalb der Weihnachtskrippe, an der höchsten Stelle des Spielpark-Hügels, hatten Kinder des katholischen Kindergartens St. Petrus bereits einen Tannenbaum geschmückt. © Reinhard Schmitz

Margarete Brand war begeistert und fand für die Umsetzung des Vorhabens fachliche Unterstützung auf ganz kleinem „Dienstweg“. Quasi über den Zaun hinweg sprach sie mit ihrem Nachbarn, dem „Woodkatter“ Bernd Schumacher. Und der erfahrene Kettensägenschnitzer war sofort dabei.

Er besorgte wetterfeste Holzplatten aus Multiplex-Birke und griff ausnahmsweise mal zur handlichen Stichsäge, um die von ihm selbst entworfenen Figuren auszuschneiden – mit dem ihm eigenen Humor. „Das ist die Heilige Knubbelnasen-Familie“, sagt er mit einem Schmunzeln: „Aachens Figuren sind auch lustig.“ Manche erinnert die Haarpracht sogar entfernt an die berühmten Kinderbuch-Helden Max und Moritz.

Für strohblondes Haar und die himmelblaue Mütze der Heiligen Familie war die Offene Ganztagsschule der Westhofener Reichshof-Grundschule zuständig. Die Jungen und Mädchen halfen kräftig mit, die Figuren mit wetterfesten Farben zu bemalen.

In den nächsten Jahren sollen weitere Figuren folgen

Zur Premiere in diesem Jahr zeigt sich auf der Amtswiese erst einmal die „Grundausstattung“ mit der Heiligen Familie, die umgeben ist von einem Hirten mit Schaf sowie natürlich dem Ochsen und dem Esel. „Das lässt sich noch ausbauen“, sagt „Woodkatter“ Bernd Schumacher, während er mit kräftigen Hammerschlägen das Stück angespitzte Dachlatte in den Boden rammt, das dem Josef Halt geben soll.

Mit weiteren Dachlatten wird, bekränzt von einer Tannengrün-Girlande, der Giebel des Stalls von Bethlehem angedeutet, wo die Weihnachtsgeschichte ihren Anfang nahm.

Jetzt lesen

Ein paar Schritte weiter, auf dem Hügel neben dem Tipi, haben Kinder des katholischen Kindergartens St. Petrus auch noch einen Weihnachtsbaum mit Sternen, Schneemännern und einer Lichterkette geschmückt. Der Ortsteil hält zusammen in seinem Spielpark, der seit 16 Jahren vom Förderverein immer weiter zu einem Treffpunkt ausgebaut wird.