Vom Müsliviertel in Wandhofen bis zur Siedlung in Geisecke am Spaemannshof: Auch wenn es oft anders diskutiert wird, was die Wohnfläche betrifft, hat Schwerte in den vergangenen 40 Jahren deutlich aufgerüstet. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat das in historischen und aktuellen Bildern in seinem Archiv festgehalten. Wir zeigen fünf große Baugebiete – und wie die Landschaft hier zuvor aussah.
Wandhofen

Ein Blick auf Wandhofen zeigt dichte Bebauung – zumindest bis zu der Schneise rechts oben. Dort wurde der Babywald angepflanzt, oberhalb davon entsteht der Klimagarten. Ansonsten reicht die Bebauung bis zu den Kleingärten oberhalb der Ruhr.

Anfang der 80er-Jahre sah das noch komplett anders aus. Jenseits des Sportplatzes befanden sich nur Felder und Wiesen. Hier wuchsen jene Feldfrüchte, die den Straßen im neuen Wandhofener Unterdorf den Namen geben sollten und das Ganze im Volksmund zum „Müsliviertel“ werden ließen.
Ergste

Wer genau hinsieht, kann in der Siedlung in der Mitte des Bildes die namensgebenden kleinen Wasserläufe erkennen. Ansonsten fügt sich das Grachtenviertel in seine Umgebung ein. Die Bau- und Planungszeit war eher turbulent. Der Projektentwickler wechselte und auch der Bebauungsplan Thüner Wiese musste geändert werden. 2008 war dann tatsächlich offizieller Baustart.

Um 2000 war die Wiese um den Bauernhof noch eine Freifläche, die am Rand von Häusern umgeben war. Rund ein Hektar groß war das Baugebiet, das es damals zu erschließen galt. Der Clou: die Grachten, die dem Ganzen eine besondere Atmosphäre verleihen sollten.
Holzen

So mancher, der den Holzener Weg hochfuhr, nannte die Siedlung rund um die Friedrich-Hegel-Straße „das Legoland“. Denn die neu angelegten Häuser sahen von oben ein wenig aus, wie eine Siedlung im Spielzeugformat. Mittlerweile gibt es diesen Blick nicht mehr. Die Vegetation und zuletzt auch eine Neubebauung des ehemaligen HHKT-Geländes versperrt die Sicht auf das einstiege Großprojekt.

Anfang der 80er begannen die Bauarbeiten. Langsam entstanden vor allem Reihenhäuser an den Straßen, die nach Philosophen benannt wurden. Die Grundstückszuschnitte waren eher klein und im Stil der Zeit wurde effektiv gebaut. Es gab einen Kindergarten und einen Supermarkt in der Nähe. Das Baugebiet galt damals als ideal.
Geisecke

In Geisecke rund um den Spaemannshof steht heute eine idyllische Eigenheimsiedlung. Bis kurz vor den Mühlenstrang reicht die Bebauung. Und so manches Haus hat einen unverbaubaren Blick ins Ruhrtal.

Noch zur Jahrtausendwende gab es hier eine große Baulücke. Felder trennten das Geisecker Unterdorf in zwei Wohngebiete. 2008 sorgte das Neubaugebiet noch einmal für Schlagzeilen. In der Nestschaukel-Affäre hatte der Beschwerdeausschuss Anwohnern stattgegeben und wollte das beliebte Spielgerät wegen des Kinderlärms demontieren lassen, scheiterte aber an Protesten.
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