Der Nachbarschaftsstreit um die gefällte Esche von Arne Siegel, über den die Ruhr Nachrichen zuerst berichtet hatten, wurde jetzt auch zum Thema des RTL-Fernsehmagazins "Explosiv".

© Holger Bergmann

RTL Explosiv berichtet über Nachbarschaftsstreit– irgendwo zwischen Schlager und Horror-Altenheim

rnGefällte Esche in Schwerte

Ein Piepston im Interview lässt den Namen der einen Partei anonym bleiben. Vor laufender Kamera haben die Nachbarn vom Ostpreußenweg in Schwerte jetzt ihren Streit um eine gefällte Esche fortgesetzt.

Schwerte

, 31.03.2021, 11:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Ikke Hüftgold“ und „Horrorheim am Schliersee“. Und mittendrin der Schwerter, den die Bauchbinde als „Hobbyentaster“ bezeichnet. Der Nachbarschaftsstreit um eine gefällte Esche in Nachbars Garten, über den diese Redaktion zuerst berichtet hatte, haben jetzt die Macher des RTL-Fernsehmagazins „Explosiv“ thematisiert.

Zwischen Beiträgen über die Wandlung des Ballermann-Stars Ikke Hüftgold zum seriösen Schlagersänger und einen Altenheim-Skandal in Bayern tragen die Nachbarn vom Ostpreußenweg in Schwerte ihre Auseinandersetzung vor der laufenden Kamera aus.

Der Familienname verschwindet unter einem Piepser

Moderatorin Sandra Kuhn verspricht wohl nicht zu viel, wenn sie „heftigen Zoff am Gartenzaun“ ankündigt. Auf seinem Rasen hat Arne Siegel wie für eine Leichenschau die Puzzlestücke seiner Esche zusammengelegt, den seine Nachbarn nach der Demontage eines Zaunelements mit einem Hochentaster von ihrem Grundstück aus abgesägt haben. „Von Bosch“ sei das Gerät, sagen sie. Als wäre das wichtig.

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Genannt werden nur ihre Vor- und der erste Buchstabe ihres Familiennamens. Als sie dem Baumbesitzer das Duzen untersagen („Für Sie heißt das Herr...“), verschwindet der Rest des Satzes unter einem Piepston. Wie man es einst aus Frank Zanders zensiertem Hit „Oh, Susi“ kannte, wenn es zu zweideutig wurde.

Hinter zwei Fassaden der schmucken Eigenheim-Siedlung, die eine GWG-Tochter in den 1990er-Jahren am Ostpreußenweg hochgezogen hat, tobt der erbitterte Nachbarschaftsstreit.

Hinter zwei Fassaden der schmucken Eigenheim-Siedlung, die eine GWG-Tochter in den 1990er-Jahren am Ostpreußenweg hochgezogen hat, tobt der erbitterte Nachbarschaftsstreit. © Reinhard Schmitz

Dazwischen sparen die Fernsehmacher nicht mit ihren Kommentaren, aus denen man oft das Augenzwinkern herauszuhören glaubt. „Als Präventivschlag zum Schutz der eigenen Terrasse“ bezeichnen sie beispielsweise die Sägeaktion, nachdem die Wurzeln der Esche bereits über die Grundstücksgrenze hinaus vorgedrungen sein sollen.

Aber die Nachbarn poltern gegenseitig auch amüsant für die Boulevard-Sendung los, die sich selbst als „aktuell, mitreißend und gefährlich ehrlich“ bezeichnet. „Da haben Sie den fast umgebracht“, hört man die Frau des Baumfällers mit erhobenen Händen ins Mikrophon sagen. Und dessen Besitzer kontert: „Ich kann ja auch nicht sein Gartenhaus anzünden.“

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Ein Schlagabtausch, wie ihn die Zuschauer des Fernseh-Magazins erwarten, das seine Darstellungsweise selbst als „humorvoll, provokant und investigativ“ bezeichnet. Seit 1992 hält es sich im Programm des Kölner Privatsenders. Neben aktuellen Themen führe es – so heißt es weiter – Wahrheitstests per Lügendetektor durch und unterstütze sächsische Dorfbewohner beim Abnehmen.

Sendung ist immer noch zu sehen
  • Der Beitrag über den Nachbarschaftsstreit in Schwerte ist bei RTL-Explosiv in der Folge 60 vom 29. März 2021 ausgestrahlt worden.
  • Er erscheint in der Sendung an zweiter Stelle direkt hinter einem Altenheim-Skandal.