Hündin Elli, die nach dem tödlichen Verkehrsunfall weggerannt war, ist wohlbehalten wiedergefunden worden.

© Tierheim Schwerte

Nach tödlichem Unfall samt Leine davongerannt: Hündin Elli gefunden

rnVerkehrsunfall in Westhofen

Bei einem schweren Verkehrsunfall ist am Freitagmorgen eine 57-Jährige auf der Hagener Straße ums Leben gekommen. Ihre Hündin Elli rannte weg. Viele Freiwillige beteiligten sich an der Suche.

Westhofen

, 03.04.2022, 15:26 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Solidarität unter den Hundebesitzern war überwältigend, nachdem die traurige Nachricht in der Stadt durchsickerte. Ein 57-jährige Frau, die zu Fuß mit ihrem Hund an der Hagener Straße in Westhofen unterwegs gewesen war, war am frühen Freitagmorgen (1.4.) bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Aller Einsatz konnte jetzt nur noch der schwarzen Mischlingshündin Elli gelten, die nach dem schrecklichen Vorfall davon gestürmt war.

Hündin Elli zog die Leine hinter sich her

„Sie war mit Geschirr und Leine weggelaufen - das war das Gefährliche“, erklärt Catharina Seelig, die Leiterin des Schwerter Tierheims. Überall hätte sich Elli damit verfangen und in eine ausweglose Situation manövrieren können, zumal der Unfallort in der Nähe der viel befahrenen Eisenbahn-Hauptstrecke Hagen-Schwerte und dem Ufer der Ruhr lag. Dazu kam das ungemütliche Wetter mit Eiseskälte und Schneefall, das der plötzliche Wintereinbruch im Frühling gebracht hatte.

Die gelben Markierungen, die die Polizei auf die Fahrbahn gesprüht hat, erinnern an den tödlichen Verkehrsunfall vom vergangenen Freitag (1.4.) auf der Hagener Straße in Westhofen - ganz in der Nähe der Eisenbahnunterführung..

Die gelben Markierungen, die die Polizei auf die Fahrbahn gesprüht hat, erinnern an den tödlichen Verkehrsunfall vom vergangenen Freitag (1.4.) auf der Hagener Straße in Westhofen - ganz in der Nähe der Eisenbahnunterführung. © Reinhard Schmitz

Die Zeit drängte also. Da war es gut, dass immer mehr Freiwillige sich mit auf die Suche machten. „Es haben so viele geholfen“, sagt Catharina Seelig. Ständig klingelte in ihrem Tierheim das Telefon von Menschen, die sich an der Aktion beteiligen wollten. „Ich bin das Frauchen von ....“, stellten sich die Anrufer vor: „Ich kenne die Elli.“ Sie wollten wissen, welche Stellen rund um den Unfallort schon abgesucht waren. Auf diese Weise konnte das Tierheim versuchen, die großangelegte spontane Aktion ein wenig zu koordinieren. Die meisten Hundebesitzer hatten sich aber auch schon selbst organisiert. Denn die Gestorbene und ihr Vierbeiner seien in der Gemeinschaft sehr bekannt gewesen, weiß Catharina Seelig.

Elli wurde noch vor Einbruch der Nacht am Wasserwerk gefunden

Am Freitagnachmittag konnte dann Entwarnung gegeben werden. Ein Angehöriger aus der Familie des Unfallopfers hatte Elli gefunden. Sie hatte sich gar nicht allzu weit entfernt und in der Nähe des Wasserwerks der Dortmunder Energie- und Wasser mit dem Stauwehr aufgehalten. Durch die Entdeckung blieb es ihr erspart, die Nacht mit dem kräftigen Schneefall im Freien überstehen zu müssen.

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Um sicherzustellen, dass Elli nach ihrem Auffinden nicht erst ins Tierheim gebracht würde, sondern direkt wieder zu ihrer Familie, hatte die Schwerter Feuerwehr die Nachricht über den entlaufenen Hund direkt nach dem schweren Verkehrsunfall allen Behörden mitgeteilt. Am Freitagmorgen gegen 6.20 Uhr war die Hundebesitzerin auf der Hagener Straße vom Audi eines 63-jährigen Schwerters erfasst worden. Trotz aller Wiederbelebungsversuche des Rettungsdienstes starb die 57-Jährige noch an der Unfallstelle.