Mit einem Großaufgebot an Rettungskräften war die Feuerwehr in der Nacht zu Samstag zum Klara-Röhrscheidt-Haus ausgerückt.

© Markus Wüllner

Brand im Seniorenheim: Sicherheitssysteme verhinderten Schlimmeres

rnEin Schwerverletzter

Schwerverletzt im Krankenhaus liegt der Bewohner (93) des Klara-Röhrscheidt-Hauses, in dessen Zimmer es gebrannt hat. Die Rettungssysteme funktionierten – und verhinderten Schlimmeres.

Schwerte

, 11.01.2022, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Polizeisiegel an einer verschlossenen Zimmertür im zweiten Obergeschoss war das Einzige, was an auf den ersten Blick noch an die dramatische Nacht im Klara-Röhrscheidt-Haus erinnerte. Wie es dahinter aussieht, ist erst einmal nur eine Sache für den Brandsachverständigen der Polizei.

Der Experte hat die Ermittlungen zur Ursache des Feuers aufgenommen, das in der Nacht zu Samstag (8.1.) im Raum eines Bewohners des Seniorenheims an der Ostberger Straße ausgebrochen war. Abschließende Erkenntnisse erwartete die Pressestelle der Kreis-Polizeibehörde am Montag (10.1.) noch nicht, wie Sprecher Bernd Pentrop auf Anfrage berichtete.

Der 93-jährige Bewohner wurde schwer verletzt

Bei dem Feuer ist den Angaben der Polizei zufolge eine Person schwer verletzt worden. Dabei muss es sich um den 93-Jährigen Bewohner des Zimmers handeln, der von einer beherzten Pflegerin aus den Flammen gerettet worden ist.

Die Mitarbeiterin, die zur Unglückszeit Dienst als Nachtwache verrichtete, war ebenfalls vom Rettungsdienst der Feuerwehr ins Krankenhaus gebracht worden. Das habe sie aber nach einer Kontrolle schnell wieder verlassen können, sagte Stefan Weizmann, der Leiter des Klara-Röhrscheidt-Hauses.

Für die Bewohner des Klara-Röhrscheidt-Hauses ist nach dem Brand wieder Normalität eingekehrt.

Für die Bewohner des Klara-Röhrscheidt-Hauses ist nach dem Brand wieder Normalität eingekehrt. © Reinhard Schmitz (A)

„Gottseidank ist kein anderer Schaden passiert“, erklärte Stefan Weizmann. Die technischen Sicherheitseinrichtungen seines Seniorenheims, das erst in jüngster Zeit umfassend modernisiert und umgebaut worden ist, hätten gegriffen. Sie seien sozusagen „in der Feuertaufe erprobt“ worden. Dazu gehört unter anderem eine Brandmeldeanlage mit Sensoren in allen Zimmern. Diese hatte in der Unglücksnacht auch sofort ausgelöst und die Rettungskette in Gang gesetzt.

Bis zum Frühstück war das Heim schon wieder im Normalbetrieb

„Es hat alles reibungslos geklappt“, sagte der Heimleiter und sprach nicht nur der Feuerwehr seinen Dank aus. Auch die engagierten Kolleginnen und Kollegen vom Frühdienst kamen sofort und erschienen schon eine Stunde vor dem normalen Dienstbeginn auf ihren Stationen. Stefan Weizman selbst und sein Stellvertreter Thomas Buschmann waren so schnell informiert, dass sie schon innerhalb von 20 Minuten persönlich vor Ort waren.

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Dort war viel zu organisieren, um den Bewohnern des 94-Betten-Hauses größere Aufregung zu ersparen. Die meisten von ihnen hatten geschlafen, während die Feuerwehr im Einsatz war. „Um 5 Uhr morgens war dann schon die Putzfirma hier“, erklärte Stefan Weizmann.

Die Saubermacher begannen umgehend mit der Beseitigung der Spuren, die der nächtliche Einsatz in dem Gebäude hinterlassen hatten. „Zum Frühstück herrschte schon wieder Normalbetrieb“, berichtete der Heimleiter: „Für die Bewohner ist die Normalität wieder eingekehrt.“ Sachschaden könne man immer beheben.

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